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und verlassen, und ihr graues Haupt ist ein Spiel der Winde, die
sie unbeachtet und unbetrauert verwehen.
Die fruchtbare Ähre sei dir ein Vorbild und der Anblick der
einsamen Distel eine "W arnung! Krummacher.
131. Gottes Gebote sind nicht schwer.
1. Am Ende ist’s doch gar nicht schwer,
ein sel’ger Mensch zu sein;
man gibt sich ganz dem Herren her
und hängt an ihm allein.
2. Man ist nicht Herr, man ist nicht Knecht,
man ist ein fröhlich Kind
und wird stets sel’ger, wie man recht
den Herren lieb gewinnt.
4. Man sieht nicht seine Arbeit an
als Müh’, vor der uns bangt;
der Herr hat stets in uns gethan,
was er von uns verlangt.
5. Man fügt sich freudig immer fort
in alles, was er fügt,
ist alle Zeit, an jedem Ort,
wo man ihn hat, vergnügt.
3. Man wirkt in stiller Thätigkeit
und handelt ungesucht,
gleich wie ein Baum zu seiner Zeit
von selbst bringt Blüt’ und Frucht.
132. Gebet um
1. Ein reines Herz, Herr, schaff in mir,
schleuß zu der Sünden Thor und Thür,
vertreibe sie und laß nicht zu,
daß sie in meinem Herzen ruh.
2. Dir öffn' ich, Jesu, meine Thür,
ach, komm und wohne du bei mir,
treib all' Unreinigkeit hinaus
aus deinem Tempel und Wohnhaus!
5. So will ich dei
ausbreiten als
und dieses achk
wenn ich nur d
6. 80 selig ist ein gläub'ger Christ,
so reich und sorgenleer,
und wenn man so nicht selig ist,
so wird man’s nimmermehr.
Spitta.
ein reines Herz.
3. Laß deines guten Geistes Licht
und dein hellglänzend Angesicht
erleuchten mein Herz und Gemüt,
o Brunnen unerschöpfter Güt'!
4. Und mache dann mein Herz zugleich
an Himmelsgut und Segen reich,
gib Weisheit, Stärke, Rat, Verstand
aus deiner milden Gnadenhand.
es Namens Ruhm
dein Eigentum
m für Gewinn,
ir ergeben bin. Neuß
133.
1. Feldeinwärts flog ein Vögelein
und sang im muntern Sonnenschein
mit süßem, wunderbarem Ton:
Ade! ich fliege nun davon.
Weit! weit!
reis' ich noch heut.
2. Ich horchte auf den Feldgesang,
mir ward so wohl und doch so bang;
mit frohem Schmerz, mit trüber Lust
stieg wechselnd bald und sank die Brust.
Herz! Herz!
brichst vor Wonn' oder Schmerz?
Herbst.
3. Doch als ich Blätter fallen sah,
da sagt' ich: Ach, der Herbst ist da,
der Sommergast, die Schwalbe, zieht;
vielleicht so Lieb' und Sehnsucht flieht
weit! weit!
rasch mit der Zeit.
4. Doch rückwärts kam der Sonnenschein,
dicht zu mir drauf das Vögelein,
es sah mein thränend Angesicht
und sang: Die Liebe wintert nicht.
Nein! nein!
's ist und bleibt Frühlingsschein.
Tieck.