Der jährlich mit dem Opferblut allein
Jn's Heiligste sich wagen darf,
Um zu entsünd'gen das erwählte Volk:
Zch — beim lebenv'gen Gott beschwör' ich dich,
Daß du uns sagest, ob du sei'st der Christ
Und ein'ge Sohn des ewig Hochgelobten. —
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•X 1
Ich bin der, den du nennst; und fortan sollt ihr den
Sohn des Menschen sitzen seh'n in seiner Kraft zur
Rechten seines Vaters und in den Wolken kommen
zu Gericht.
K a i p h a s.
Ihr habt es selbst gehört aus seinem Munde,
Du hörst es auch, Herr Zebaoth! Du richtest!
Wie ich dies priesterliche Kleid zerreiße,
So reiß' ich dieses Läst'rers Leben ab,
Und seine Pforten öffnet ihm der Tod.
Philo.
Dein ist die Macht;
Du hast's vollbracht,
Herr Zebaoth!
Tod, Tod, Tod!
Recitativ.
N i c o d e m u s.
Uuv Keinem regt sich in der Brust ein Herz,
Und Keiner wagt's und bietet uns die Rechte —
So, Bote Gottes, bleibt dein Tod gewiß.
O gieb die Seele willig deinem Herrn,
Wie die Propheten, die sie auch erschlugen,
Und die er nun um sich versammelt hat,
Zu richten die Geschlechter Israels.
Chor der Priester und des Volks.
Ueber uns komme sein Blut
Und über unsre Kinder.
Zum Kreuze schleppt ihn fort!
Langsam hauch' er die Seele dort aus;
An's Kreuz, an's Kreuz,
Da verwese sein Gebein,
Richt von der Erde gekühlt!
Keine Blume sprosse