Full text: Die Geschichte des Fahrrades

Drais kannte noch keine Tretkurbel. Er saß so tief, daß er, mit 
seinen Füßen abwechselnd vorschreitend, den Boden erfassen, 
durch Beinmuskelbewegung diesen vorne heranziehen und. als- 
dann nach hinten wieder von sich abstoßen, mit anderen Wor- 
ten die Maschine, mit seinem eigenen Körper belastend, vor- 
schieben konnte. 
Abb. 12 
Das Hochrad 
Denken wir an die damals plumpe Drais-Fahrmaschine, wie 
sie sicherlich 40 kg wog, die mitgeschleppt werden muß- 
ten, und die primitive Kraftübertragung, so scheint es auf 
den ersten Blick sonderbar, daß Drais und manche seiner Mit- 
menschen doch schon in der Benutzung einen Vorteil gegen- 
über dem Gehen erblicken konnten. Und doch ist dies für 
jeden. Techniker sofort rechnerisch nachweisbar. 
Beim Gehen nämlich gibt jeder Schritt ein Heben und 
Senken des Körpers um etwa 4—8 cm durchschnittlich, bei 
größerem Ausschreiten 6 cm. Die Muskelkraft muß also, um 
1 Kilometer zurückzulegen, bei 1333 Schritten = 1333 X 0.06 
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