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landes zu kämpfen, Rech
nung tragen. Die Ober
prima wurde sofort zur
Reifeprüfung zugelassen.
Außer vierzehn Ober
primanern traten aber
alsbald noch fünf Unter
primaner, sechs Ober-
fekundaner und zwei Un
tersekundaner freiwillig
in das Heer ein. Auch bei
den folgenden Iabrgän-
gen der Oberprima wurde
die Ablegung der Reife
prüfung erleichtert, in
sofern diese dreiviertel
Iabre vor dem eigent
lichen Termin stattfand.
Die Oberklassen wurden
leer und leerer. Aber wenn
auch in den einzelnen bis
weilen nur zebn Schüler
oder noch weniger vor
banden waren, so konnte
der Betrieb doch aufrecht
erbalten werden, da es an
Lehrkräften nicht feblte.
Außer dem Direktor
wurde zunächst keiner der festangestellten Lehrer zur Fahne einberufen. Erst
später wurden einige jüngere Mitglieder des Kollegiums zu militärischen
Dienstleistungen herangezogen. Im ganzen waren es im Laufe des Rrieges
acht. Aber, wie gesagt, es ging alles seinen Gang, und die Lebrpensen in den
einzelnen Rlassen wurden pünktlich erledigt, obwohl häufige Storungen des
Unterrichts vorkamen, da vielfach einzelne Schüler oder auch ganze Rlaffen zum
Teil auf Wochen und Monate zu Dlotstandsarbeiten beurlaubt werden mußten.
Dor allem war es die Landwirtschaft, die in ihrer Bedrängnis die höheren
Schulen immer wieder um Beistand bat. Bei der Heu- und Getreideernte war
die Hilfe oft besonders dringlich. Schon im ersten Sommer wurden 45
Schüler zu diesem Zweck beurlaubt. Mit jugendlicher Begeisterung zogen die
jungen Scharen zu der ungewobnten Arbeit aus. Don Jahr zu Jahr nabm
die Entblößung von männlichen Rräften auf dem Lande zu, und in gleichem
Direktor Luckdard und das Lehrerkollegium ior§
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