Full text: Festschrift zum 150. Jubiläum des Staatlichen Friedrichsgymnasiums zu Kassel

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landes zu kämpfen, Rech 
nung tragen. Die Ober 
prima wurde sofort zur 
Reifeprüfung zugelassen. 
Außer vierzehn Ober 
primanern traten aber 
alsbald noch fünf Unter 
primaner, sechs Ober- 
fekundaner und zwei Un 
tersekundaner freiwillig 
in das Heer ein. Auch bei 
den folgenden Iabrgän- 
gen der Oberprima wurde 
die Ablegung der Reife 
prüfung erleichtert, in 
sofern diese dreiviertel 
Iabre vor dem eigent 
lichen Termin stattfand. 
Die Oberklassen wurden 
leer und leerer. Aber wenn 
auch in den einzelnen bis 
weilen nur zebn Schüler 
oder noch weniger vor 
banden waren, so konnte 
der Betrieb doch aufrecht 
erbalten werden, da es an 
Lehrkräften nicht feblte. 
Außer dem Direktor 
wurde zunächst keiner der festangestellten Lehrer zur Fahne einberufen. Erst 
später wurden einige jüngere Mitglieder des Kollegiums zu militärischen 
Dienstleistungen herangezogen. Im ganzen waren es im Laufe des Rrieges 
acht. Aber, wie gesagt, es ging alles seinen Gang, und die Lebrpensen in den 
einzelnen Rlassen wurden pünktlich erledigt, obwohl häufige Storungen des 
Unterrichts vorkamen, da vielfach einzelne Schüler oder auch ganze Rlaffen zum 
Teil auf Wochen und Monate zu Dlotstandsarbeiten beurlaubt werden mußten. 
Dor allem war es die Landwirtschaft, die in ihrer Bedrängnis die höheren 
Schulen immer wieder um Beistand bat. Bei der Heu- und Getreideernte war 
die Hilfe oft besonders dringlich. Schon im ersten Sommer wurden 45 
Schüler zu diesem Zweck beurlaubt. Mit jugendlicher Begeisterung zogen die 
jungen Scharen zu der ungewobnten Arbeit aus. Don Jahr zu Jahr nabm 
die Entblößung von männlichen Rräften auf dem Lande zu, und in gleichem 
Direktor Luckdard und das Lehrerkollegium ior§ 
Schaake Ziegler Groß Haarbcrg 
Laue Wagner Zuny Frost 
Meyer LuckKard Temme Feyerabend Lau
	        
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