Full text: Festschrift zum 150. Jubiläum des Staatlichen Friedrichsgymnasiums zu Kassel

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als Vorlauferin des zehn Jahre spater gegründeten pädagogischen Vereins 
ansehen darf. Der Verkebr mit dem Elternhause wurde gepsiegt, und Weber 
hat schon vor achtzig Jahren Elternversammlungen einberufen, die man 
heute als eine ganz moderne Errungenschaft anzusetzen geneigt ist. Seine 
wiffenschastliche Tätigkeit erstreckte sich, wie schon angefübrt wurde, besonders 
auf die Erforschung der Gchulgeschichte. Er arbeitete das in staatlichen und 
städtischen Archiven vorbandene reiche Material sorgfältig durch und ver 
öffentlichte das Ergebnis seiner Nachforschungen zuerst in zwei Schulpro 
grammen (1844 u. 45) und dann in Buchform (1846). Die Landesbochschule er 
kannte später seine wiffenschastliche Tätigkeit dadurch an, daß sie ihm im Jahre 
1852 einen Lebrstubl für klassische Philologie anbot. So hat Weber die letzten 
neun Jahre seines Lebens als profeffor in Marburg zugebracht und ist 
hier im Jahre )8di gestorben. Er war übrigens der dritte Direktor des 
Raffeler Lyceums, dem diese Ehre zuteil geworden ist. — Aus der letzten 
Zeit seines Direktorats mochte ich ein Ereignis erwähnen, auf das ich früher 
schon hingedeutet habe. Im Jahre 1647 wurde zu Ehren des ersten Rektors 
der Anstalt die Richtersche Denkmünze gestiftet und zum ersten Male ver 
lieben. Unter den Stiftern nehmen besonders zwei unser Intereffe in Anspruch, 
die beiden Brüder 
Grimm. Es darf uns 
mit Stolz erfüllen, 
daß beide, besonders 
Jakob, das Anden 
ken an die Schule 
immer in Ebren ge 
balten baben. Zum 
Beweise füge ich 
einen Brief ein, den 
Jakob Grimm an 
den Direktor derAn- 
stalt gerichtet bat. 
Als am i d. Januar 
1655 fünfzig Jabre 
versioffen waren 
seit dem Eintritt 
Jakobs in den kur- 
befstschen Staats 
dienst, versäumte 
auch Direktor Mat- 
tbias nicht, ibm in 
einer Adreffe die
	        
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