Full text: Festschrift zum 150. Jubiläum des Staatlichen Friedrichsgymnasiums zu Kassel

Herrn Doläus in der 
Schloßstraße (Graben). 
Zum zweiten Male griff 
also der Landesfürst in 
das Leben der Schule ein, 
um unhaltbare Verhält- 
niffe zu beseitigen. An- 
geregt durch den Statt 
halter Dalberg in Erfurt 
und den Direktor des 
Larolinums, Ernst von 
Schliessen, beschloß Land 
graf Friedrich II., eine 
neue Grundlage für die 
innerlich und äußerlich 
stark heruntergekommene 
Anstalt zu schaffen. Er 
stellte zunächst ein vor 
nehm eingerichtetes Haus 
in der schönsten Lage 
der Stadt für die nach 
neuen Ideen einzurichten 
de Schule zur Verfügung. 
Im Jahre 1779 erwarb 
er von dem Rammer- 
direktor Zanthier das von 
diesem zehn Jahre vor 
her in der 1767 begonne 
nen Rönigsstraße erbaute 
Haus und nrachte dies 
stattliche neue Gebäude 
durch Urkunde vom rz. 
April 1770 seiner Haupt- 
und Residenzstadt zum Ge- 
Das Portal des Lyceums mit den Haydschen Figuren schenk*, mit der Auflage, 
die Schulverfaffung zu 
verbeffern und die Schule zu möglichster Vervollkommnung zu entwickeln. 
Die Anstalt wurde zum „Lyceum" (Gymnasium) erhoben und erhielt nach 
ihrem Begründer von nun an den Namen LyceumFridericianum, 
* Im Wortlaut wiedergegeben in dem Schulprogramm von )7§5. 
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