Die
GROSSE POLIZEIAUSSTELLUNG BERLIN 1926
soll unter weitgehender Heranziehung von Industrie, Hand-
werk und Handel neben einem kurzen Überblick über die
geschichtliche Entwicklung der Polizei in der Haupt-
sache den gegenwärtigen Stand der neuzeitlichen
Polizei aller Dienstzweige sowie die Möglichkeiten einer künftigen
Weiterentwicklung aller polizeilichen Einrichtungen zeigen. Zur
Durchführung der Ausstellung sind vom Berliner Messe-Amt die drei
großen Ausstellungshallen am Kaiserdamm mit über 20000 qm
Bodenfläch e zur Verfügung gestellt worden. Von der gesamten
Ausstellungsfläche sollen ungefähr 12 000 qm für die polizei-
fachliche Behördenausstellung Verwendung finden, während
ungefähr 8000 qm für die polizeilichen Lieferungs-
firmen aus Industrie, Handwerk und Handel vorgesehen sind.
Wissenschaftliche Vorträge über das Polizeiwesen, s port-
liche Veranstaltungen und Wettkämpfe der Polizeibeamten,
öffentliche Vorführungen von Polizeifilmen, Licht-
bildervorträge undgesellschaftlich e Veranstaltun-
gen sollen in Verbindung mit der Polizeikonferenz und der Polizei-
ausstellung in großem Rahmen ein umfassendes Bild von
der vielseitigen Tätigkeit der modernen Polizei geben.
Il. AUFBAU UNDGLIEDERUNG
DER POLIZEIAUSSTELLUNG
Nach dem einstimmigen Beschluß der Regierungskommissare der
deutschen Länder soll die „Große Polizeiausstellung Berlin 1926“
nur in der „Ehrenhalle‘“ in regionaler Gliederung all-
gemeine Übersichten über die polizeiliche Tätigkeit der deutschen
Länder und freien‘ Städte zeigen, in der Hauptsache aber durch eine
systematische Gliederung nach Fachgebieten ein übersicht-
liches und einheitliches Bild der einzelnen polizeilichen
Fachsäulen (Polizeibeamtenwesen, Verwaltungsdienst, unifor-
mierter Vollzugsdienst, Kriminaldienst) geben. Neben den Polizeien
der deutschen Länder werden sich aller Voraussicht nach auch
Regierungen und Polizeiverwaltungen des Auslandes an der
Polizeiausstellung in weitem Maße beteiligen, sodaß diese Veran-
staltung die
ERSTE GROSSE
INTERNATIONALE AUSSTELLUNG
werden dürfte, die nach dem Kriege in der Reichshauptstadt ver-
anstaltet wird.