Full text: Geschichte des Gymnasiums zu Corbach (I.)

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der zu dieser Zusammenkunft war eingeladen worden M. La 
zarus Schönerus; auch waren Abgeordnete der Stadt Corbach 
gegenwärtig. An demselben Tage brachte Dr. Copius auf Be 
gehren aller Abgeordneten sein Bedenken de forma scholae, de 
lectionibus et distributione earundem in classes, dies et horas aufs 
Papier, um solches folgenden Tages ad delibtrandum zu pro- 
poniren, welches daun auch geschah. Nachdem die Schrift vorge 
lesen, wurde Schöner aufgetragen, dieselbe nachher zu publiciren. 
Den 24. Juli schrieben die Grafen an M. Lazar. Schöner, der 
den 12. Juli das Rectorat angenommen hatte, sie ließen sich die 
Austheilung der Classen und Lectionen, wie die verordnet, gelesen 
und tradirt werden sollten, gefallen, Schöner möge nun darauf denken, 
wie der Catalog der lectionen gedruckt und dieser Orten und 
sonst in den angrenzenden Landschaften publicirt und intiniirt 
werde. Der Graf Josias, der in Diensten bei dem Churfürst 
August von Sachsen stand, hatte das Lectionsverzeichniß aber 
inzwischen auch an diesen Churfürst zur Begutachtung einge 
schickt. In dem betr. Antwortschreiben v. 30. August 1578 be 
merkt der Churfürst, er habe das Verzeichniß einigen Gelehrten, 
die sich auf Schulordnung verständen uud durch lange Uebung 
in Erfahrung hätten wie die Ordnung der Classen und Lectionen 
am besten anzustellen, zu lesen und zu erwägen gegeben; diese 
wollten im Allgenteinen dafür halten, daß die Lectionen etwas zu 
hoch und die Classen wol enger einzuziehett sein möchten; auch 
fändert sie, daß die Autoren, die in dem Verzeichniß befindlich, 
in unsern Schulen in Deutschland neue und fremde seien. — 
Ferner wurde auch dafür geachtet, daß die Jugend in der Gram 
matik und den - lat. Autoribus etwas mehr und fleißiger geübt 
werden müßte; die Grammatik lege das Fundament und dürfe 
die Jugend darin nicht zu sehr übereilt werden. Die lectiones 
geometricae, eth., phys. und institt. juris seien etwas zu hoch und 
würden viel Unkosten dazu gehören, wenn man so viel Präcep- 
toren haben wollte. Der Churfürst legte einen Plan zur Cin- 
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