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richtete Particularschule 1583, Pädagogium 33 ) vnd Particular-
schule 1593; 6)MN38IUM N08trum 1586, 6)MN«8ium 6orbactzN8S
1616, (H^muasium XVgläeeeense 1616; 34 ) Collegium 1579,
Schulordnung, die mit der sächsischen vom I. 1580 übereinstimmt,
handelt von Particularschulen (= gelehrten Schulen); Pfaff,
Gesch. des gel. Unterrichtsw. in Würtemberg; 1842, XXXIII.
Particularschulen werden auch im Fürstenthum Wolfenbüttel ge
nannt. Leiste, Beiträge zur Gesch. d. Schule zu Wolfenbüttel
1817, 9.
33) Im 16. Jahrhundert kam für vollständig organisirte latei
nische Schulen der Name Gymnasium oder Pädagogium auf.
Schmid, Encycl. 4, 162. Mit dem Namen Pädagogium
scheinen die gelehrten Schulen in Schwaben, Hessen, Sach
sen u. s. w., die aus der Reformation hervorgingen, den
evangelisch-klassischen Erziehungszweck bezeichnet zu haben,
während die Humanisten schon vom 15. Jahrh, an gern jede
städtische Mönchsschule in ein „Gymnasium" verwandelten.
Beiderlei Namen, Gymnasium und Pädagogium, sollten
also eine Veredlung derselben Sache andeuten, im Gegensatz gegen
die Mönchsschulen. Im 18. Jahrh, neigte sich die Vorliebe für
die erste Benennung. Das Lyceum in Cassel, daö Gymnasium
zu Darmstadt, in Göttingen u. s. w. führten von der Mitte des
vorigen Jahrhunderts noch die Lieblingsbenennung der Refor
mation „Pädagogium." Sobald man aber anfing unter Päda
gogium eine Anstalt für Knaben (nccTdeg) zur Erlernung der
Elementarphilologie zu verstehen, woraus man nicht die Universität
mit einem Zeugniß der Reife beziehen: 'kann, ohne vorher noch
einen Gymnasialcursus gemacht zu haben, wie früher im Nassaui
schen, da mochte die allmälige Umänderung jener Namen Bedürf
niß sein. Koch, Beiträge zur Gesch. des öffentl. Unterrichts u. s. w.
1828. S. 26. Pädagogien sind theils vollständige, oft zugleich
mit einer Erziehungsanstalt verbundeile Gymnasien, wie die
zu Halle, Züllichau, Putbus, theils Anstalten, welche in ausge
dehnterem Maße auf die Gymnasien vorbereiten, wie in Baden.
Schmid, Encycl. 3, 171. Wir finden ein Pädagogium u. a.
1541 zu Stettin; Hasselbach, Gesch. des G. zu Stettin; 1844,23;
zu Göttingen 1542; Schmid, Encycl. 3, 273; zu Marburg 1560.
Koch a. a. O. S. 19; zu Hanau 1623; Piderit, Feftschr. 1865,
48; zu Gießen 1605, Borck, Stiftung des Päd. zu Gießen 1777,
S. 5; zu Dillenburg, Hadamar, Wiesbaden; Statist. Handbuch
der deutschen Gymnasien; 1837, 1., 475; zu Ilfeld, ebenda
selbst 417.
34 ) Der Name Gymnasium war im 15. und 16. Jahrh, für
gelehrte Schulanstalten noch nicht so populär wie jetzt. Im ge-