Full text: Geschichte des Gymnasiums zu Corbach (I.)

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wenn theure und schwere Zeiten vorfalleil sollten, eingerichtet. so ) 
Graf Christiail hatte zu dessen Einrichtung 6 Eichstämme ge 
schenkt. 
Das Dach des Klosters war mit Schiefern gedeckt; so noch 
theilweise 1761. Um das ganze Kloster ging außen eine Ring 
mauer. 1625 werderl 2 Priuzipalthore in derselben als darnieder 
liegend genannt, wodurch in den auditoriis leicht Schaden zuge 
fügt werden könne; noch 1761 trägt ein Lehrer darauf an, der 
Klosterplatz müsse, wie vorhin, durch ein lleues Thor sicher gemacht 
werden. 1628 wird bemerkt, ein Theil der Ringmauer sei 10 
Werkschuh lang eingefallen; ein Theil derselben wurde 1759 durch 
das in Corbach liegende Militär zerstört und die Steine zur Er 
richtung von Backöfen für dasselbe vor dem Tränkethor neben der 
Allee benutzt (Schul-Matrikel). Ein Theil der östlicherl Ring- 
nlauer steht noch jetzt; auch ein kleiner Theil der westlichen. 
Jllnerhalb der Ringmauer des Klosters hat auch ehemals iloch 
ein Siechenhaus gestanden. Dasselbe ist aber 1580 nebst dem 
unter demselben befindlichenKellerabgebrochen, derKeller aber damals 
wieder neu aufgeführt worden. Auch der Begräbnißplatz für die 
Klosterbrüder fand sich innerhalb der Ringlnauer. Noch am Ende 
des vorigell Jahrhunderts sind Gräber auf dem jetzigen Obst 
garten des Gymnasiums eingefallen und dadurch der Platz ge 
nau constatirt worden. Im Kloster selbst aber halten der Stifter 
desselben, Graf Philipp der 1t., 1524, und feine Gemahlin Catha- 
rina, geb. Gräfin von Solms-Laubach, 1492, ihre Ruhestätte ge 
funden. Nach Einführung der Reformation ließ diese gräfl. Per- 
soilen aber Graf Wolrad mit gehöriger Solennität 1576 in die 
Nicolaikirche auf den Chor bringen. Varnhagen, Wald. Gesch. 
II., 114 f. Auch Hermann von Viermünden, der den 18. März 
1563 zu Nordenbeck gestorben, sowie der etwa 1527 daselbst ver 
storbene Philipp von Viermünden waren im Franziskanerklosier 
zu Corbach beerdigt worden. Es ist dies ein Beweis dafür, 
daß das Kloster in einem gewissen Ansehen gestanden hat. 
Es sei noch bemerkt, daß innerhalb der Ringmauer des 
so) Ritteri Cosmogr. 1619, 525.
	        
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