ich
Wesen" erhalten. Den 29. Septbr. antwortet der Burge-
meister rc.: „Das Closter in Bau vnd voriges Wesen belangend,
ist dasselbe ohne unsere Schuld und wider unsern Willen spoliiret
vndt verwüstet; daß wir es vff der Stadt vermögen widder in
vorigen Wesen stellen vnd darin erhalten sollten, wäre vns be
schwerlich; achtens davor, alldieweil es zur Schul gebraucht wird,
auch was nöthig darin zu bauen von den dazu verordneten Zin
sen verrichtet werden könne, darzu wir denn alle mögliche Hülfe
und Förderimg thun wollen." So wurden denn später, wie aus
den Oekonomie-Rechnungen ersichtlich, aus den Einkünften von
Berich die nothwendigen Reparaturen an dem Gebäude besorgt;
so namentlich 1578. 26 )
Die Nachrichten über die Art und Beschaffenheit des Gebäu
des sind sehr spärlich. Fassen wir das, was sich aus verschiedenen
Zeiten bis jetzt darüber aufgefunden hat, zusammen, so ergibt sich
folgendes, allerdings unvollständige Bild.
Das ganze Klostergebäude bestand der Hauptsache nach aus
einem Viereck, in dessen Jnnerm sich der Klosterhof befand. 1758
wurde ein Flügel von dem alten Klostergebäude abgebrochen,
wahrscheinlich der östliche. Das Gebäude selbst, 1579, 1581 Col
legium genannt, hatte 2 Stockwerke. Nach der einen Seite lag
die Kirche, über derselben war ein Thürmchen (1578, 1689), wel
ches auch noch auf der Abbildung bei Merian aus dem 17. Jahrh,
deutlich wahrzunehmen ist. 27 ) Auf bem Thurm war eine Glocke
angebracht, die 1581 aufgehängt wurde. Im Innern des Gebäu
des werden Zellen und ein Kreuzgang (1570, 1630) erwähnt.
Der Unterbau von dem Kreuzgange an der westlichen Seite ist
noch jetzt an dem sg. Nebenbau deutlich wahrnehmbar. Die
26 ) Den 1. Jan. 1582 sagt der Rector Schöner: aeäilleatio Ita
injecta ut hodie pleraque interrupta pendeant, collegium instar
vici cujusdam dies noctesque pateat; aedisicatio perficienda; gra-
narium scholae constituendum, Und den 17. Aug. 1583 schreibt
er: Neque adliuc effici potuit, ut collegium janua clauderetur,
ut bedellis esset domicilium.
, 27 ) Vrgl. das Bild der Stadt Corbach vor den Sammlungen
zur waldeckischen Gesch., herausgegeben von Varnhagen.