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Condiscat Graecam, fac, liaee Germana iuuentus:
Et sanctam, des, qua non lenior altera lingiia.
Hebraeam, quae Simplex, clara, diserta, brevisque.
Tu leneram ui > tute meam sie instrue mentem,
Vt pueri possint syncerum red de re uerbum.“
Man sieht hieraus, daß unter Busmauu außer beu Künsten
(Musik uiiD Arithmetik) auch Die lateinische, griechische und hebräische
Sprache iu Der Schule gelehrt wurden. Busmattnus kam den
1. März 1572 ztt der Psarrstelle zu Uffeln in Vorschlag. Der
Erfolg ist iticht bekannt.
4. Im I. 15t*5 wird „Georgins Brigeius" (vom Grasen
Philipp) „Schulmeister", unb 1566 von I.Trygophorus„G.Bristys"
„Eudimoderalor Lorbaebianus" genamtt. Er war gebürtig aus
Corbach; fein Vater hieß, so viel matt ersehen kann, Joachim Brey.
1559 sollte G. Brey vom Bttrgemeister zu Corbach die Hälfte eiues
Beneficiums zu feinen Studien aus Der Universität zu Marburg
oder sonst erhaltett, wenn er vier Jahre ausbleibe. 1559 und 1561
studirte er ztt Wittenberg, ntiD meldete, daß er 1562 von da abgehen
werde. 1665 bewarb er sich um Die Psarrstelle zu Sachsenhausen;
1566 verheirathete er sich zu Corbach mit Eddelittge Biedettcap.
R. Goclenius kommt in der Kastenrechnung vout I. 1568 und 1569
als Mitlehrer unter ihm vor. 1567—1577 wird Christoph Daniel
als Schuldieuer und Organiste genannt. Auffalleitd ist, daß Gras
Wolrad 1571 G. Briätts „conreetorem 8ebolae Cord." nennt. In
eben genanntem Jahre kam er im Juni als Pfarrer nach Naumburg
an Reinhard Trygophorus' Stelle; hier stand er 1590. Auch unter
ihm wurden vott der Schule dramatische Spiele ausgeführt; daraus
weist wol die vom I. 1568 ausbetvahrte 'Notiz hin: „2% Mark
und 8 Alb. vor Behr gegeben den scholmeistern und studenten";
sicher die Nachricht vom I. 1569: „1 Daler dem Scholmeister, Den
spiellüden und den prüdieanten gegeben, als das spiel geschehen."
(Kastenrechnung.)
Zu Brey's Zeit tvurde die Schule von der Altstadt in das
Kloster auf die Neustadt verlegt. „1566 ttehmen Bttrgemeister und
Rath das Kloster ein, besehett die Schule und befehlen den prae-