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1575 heißt es von ihm: ,,7. Junii conciliantur cum conciona-
toribus Corb. Conrad Monachus et eius socii“ (Trvg. Ann. ad
Cal.), es ist also irgend ein Zerwürfniß mit den Predigern vor
gekommen. 1577 im Januar starb er. Sein Vater hieß Bertold,
sein Onkel war Jost Münch, 1539 Pfarrer zu Berndorf. Was
die innere Verfassung der Corbacher Stadtschule zur Zeit Münch's
betrifft, so ist darüber nichts bekaunt. Folgende in der ältesten
Kirchenordnung vom I. 1556 gegebenen Bestimmungen werden
auch bei ihr in Anwendung gekommen fein: „Alle Pfarrer sollen
groffen fleiß verwenden, das sie der Jugent den kleynen Catechis-
mum D. Lutheri durchs gantze jar vorhalten vnd einbilden. (S. 117.)
Damit die Jugent inn Gottes wort, guten Sitten und Künsten
rechtschaffen vnterrichtet werde, Sollen die Schülmeyster vnd Ludi-
magistri inn der Catolischen, Apostolischen vnd Christlichen leer be
gründet — mit guten fünften vnd Spraach gezieret sein." (S. 125.)
3. Im I. 1563, im Herbst, wird „Joannes Ludimagister
Corbacbianoruin“ genannt (Tryg., I. 1.). Es ist dies Joannes
Busmann US, von dem Graf Wolrad in seinem Diar. msto
Anni 1571 folgende 17 Verse anführt:
„Joannes Busmannus Ludimoderator 48 Corbaciensis
ad CHRISTUM.
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CHRISTE DEVS, succure mihi cum flamine sacro:
Tu cum patre tuo me vitae lumine cura:
Tuque meos susceptos sic moderare labores,
Vt dicant pueri SOLI SIT GRATIA CHRISTO,
Tempore qui nostro non Delphica somnia promit,
Ast Euangelij mysteria cuncta reuelat,
Ergo scholas nostras lectas tu detege CHRISTE,
Atque fluant fontes nostrae, fac CHRISTE, salutis.
Insere tu uerbi fiores, poue semina uitae.
0 DEVS, o lux et summi sapientia patris,
Quaeso, cibos animae primum des rite benignos:
Arles tum reliquas, linguam quoque, CHRISTE, Latinam,
" 1529 werden auch zu Basel ludiwagistri oder ludimoderatores genannt
Fechter, Gesch. des Schulw. zu Basel, 1837, S. 44.