Full text: Geschichte des Gymnasiums zu Corbach (I.)

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auch ungewogene Obtrectatoren, als werde das Werk keinen Be 
stand haben. Würde die Schule angeordneter Maßen bestellt, so 
würde es nicht fehlen, die Zahl der Lehrigen würde sich mehren. 
Und als auch 1582 Gegner die geringe Zahl der Zuhörer tadelten, 
behauptete Schöner, die Ursache davon sei die erste und zweite 
Elaste. Die meisten Schüler seien dieser 2 Classen wegen nach 
Corbach gekommen, getäuscht aber seien sie wieder abgezogen, nur 
Einige seien geblieben. Im I. 1584 heißt es dann: von Ferne 
und Nähe hat man die liebe lehrige Jugend zur Lehre hierher 
geschickt. Mit dem 1586 berufenen Prorector Lange wollten zu 
gleich auch auswärtige Schüler eintreffen; ob es der Fall geworden, 
ist nicht bekannt; im October 1587 aber wird von den Lehrern 
berichtet, da verlaute, es solle ein Theil des Schulvermögens wieder 
eingezogen werden, wodurch eine Zerrüttung der wohlangestellten 
und weit berühmten Schule zu erwarten sei, so seien etliche der 
Auditoren, die sich doch in ziemlicher Anzahl wieder zu uns zu be 
geben anfingen, wieder abgezogen, andere aber, die bereits um 
Wohnungen und Privat-Disciplin- und -Institution neben den 
öffentlichen Lectionen angehalten und zu uns hätten kommen wollen, 
seien wieder abgeschreckt und wendig geworden. Im I. 1589 
wird die Schule in Beziehung auf die Schülerzahl gedeihlich wachsend 
(seliciter crescens) genannt. 
VH. Schul- Matrikel. 
Da zu Corbach schon im I. 1578 für den Rector eine Ler- 
gütung pro in8eripl,0N6 erwähnt wird (Mise.), so darf daraus 
wohl mit Sicherheit geschlossen werden, daß schon damals ein s. 
g. Album 246 ), bei uns später immer „Matrikel" genannt, vorhanden 
2*6) Einschreibegebühr kommt 1557 zu Stettin vor, also war 
damals wahrscheinlich auch schon ein Album vorhanden, wenn gleich 
ein solches daselbst erst von; I. 1576 an existirt. Hastel 
bach, Beitr. zur Gesch. des G. zu Stettin. 1851, S. 16.' Jn- 
scriptiousgeld kommt auch 1560 zu Stralsund vor. Zober l., 7; 
1563 zu Essen; Prgr. des G. zu Essen 1862, 2; bei beiden 
Schulen demnach auch wohl je ein Album. Lübeck führte schon 1621 
ein solches-, Deecke, das Cathar. zu Lüb. 1843, 18; Duisburg erst 
seit 1623, Kühnen 1850, 26.
	        
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