Full text: Geschichte des Gymnasiums zu Corbach (I.)

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disputiolas ein wohlgelehrler Geselle und von den Scholarchen, 
Oonreetori und Oeconomo beurtheilt." 
In dieser Beziehung aber schrieb Graf Franz d. 19. Febr. 1593 
B. u. Rath zu Corbach: Ob Ihr Euch wol die Gedanken macht, 
daß wir ohn Euren Consens in dieser und dergleichen ersetzung 
nichts anzuordnen; so kommt uns solches gleichwol fast befremdlich 
für vnd sein wir dessen mit Euch also nicht einig, besondern wir 
Haltens dafür, daß wir vnd in Vormundschaft vnser jungen pupillen, 
allerseits Grafen zu Waldeck als tundatol-en und Unterhalter der 
waldeckischen Schulen die erste vornehmste Stimme haben, deren 
mir uns auch mit Lveutual-Veränderung dieses unsers Gemüths, 
dazu wir durch Mitleiden gemüßigt, keinesweges wollen begeben 
haben. Im I. 1594 wurde Cour. Nymphius Bürger zu Corbach; 
er bekleidete die Schulstelle beim Gymnasiium etwa bis z. 1.1599. 
1604—1617 war er Pfarrer zu Schweinsbül und Flechtdorf. 
1591 hatte er nebst S. Widekind ein Gedicht auf die Vermählung 
des Secr. Bartold Nolden drucken lassen. 
4. Henricus Rüsel 1599 (?)— 1605. Vrgl. über ihn 
unter den Lehrern der 4. El. 
5. Sigismund Widekind, Sohn des Peter Widekind 
und dessen Frau Anna, welche 1591 Wärterin der Kinder der 
verw. Gräfin Maria auf dem Eisenberge war. Diese schrieb d. 
17. Decbr. 1591 an den Grafen Franz und bat, daß ihr Sohn 
Sigismund, da er seine Studien nicht länger fortsetzen könne, doch 
einen der untersten Dienste an der Schule bekommen möchte. Als 
dies Gesuch nicht gefruchtet hatte, wendete sich Widekind „purioris 
philosopliiae Studiosus“ d. d. Corbach, d. 21. Febr. 1592 an die 
gräfl. Räthe, stellte vor, die Grafen empföhlen ihn zum Dienst an 
einer der untersten Classen und bat, daß er alt Lückels Stelle be 
fördert werden möchte. Hierauf wurde er zu Ostern 1592 „Scho- 
lae Wald. ap. Corbachianos collega infimus." Im Jan. 1593 
bat er den Grafen Franz, ihm die durch beit Abgang des Magister 
Speirmann erledigte Stelle geben zu wollen, da es Gebrauch sei, daß 
„die Collegeit an einer Schule, wettn eine Veränderung geschähe, fein 
paulatim ascendirten und einer dem andern succedirte, wenn sie 
nur zu weiterer Promotion qualificirt seien." Diese Bitte aber
	        
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