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daß er 1621 auf Haus Waldeck das Origeuische Reich angebildet,
da ihm die gräfl. Herren und Fräulein das verlorene Ehren
kränzlein Germaniae offevirt und übergeben. Er nannte sich des
dritten Allerheiligsten Origenischen Reichs Herolden Seck, Dreck,
Seck, Dreck. Sonst wurden als Fanatiker oder Weigelianer zu
Waldeck bemerkt: Ak ant hi ns, Diakonus aus Erfurt, ein Abge
sandter des Esaias Stiefel, von dem man viele Schriften
besaß und später auch für die jungen gräfl; Kinder druckeil ließ,
Adeler, der 1622 zu Waldeck war, M. Heiland! * 237 238 ), Jos.
Macrander 23 «), stU § Mengeringhausen, ober Corbach und ein
nach Dänemark, Schweden unb England. Er schrieb einen deutschen
Tractat vom Chiliasnuts u. A. Jöcher 1751, IV., 2202.
237 ) Heiland, der beste Freund Macrandri, erhob die Offen
barung Johannis als den biblischen Kern, schalt die, welche Commen
tare über die Bibel gebrauchten, verachtete gänzlich den Catechis-
mus, war daher ein Weigelianer.
238 ) Josias Macrander, deutsch Langemann, war zu Menge
ringhausen, oder Corbach geboren. Sein Vater war Arno ldus
Lang emannus, der 1589 Secretair des wald. Grafen Bern
hard, Bischofs zu Osnabrück war. Darauf lebte A. L. einige Zeit
außer Diensteil und hielt sich zu Mengeringhausen auf. Im I.
1591 zog er nach Corbach und wurde am gräfl. Hofe Eisenb. Linie
Secretair. Dann nahm er das Rectorat au der Schule zu Men
geringhausen von Neujahr 1593 an. Am 5. Febr. 1594 zog er
mit Frau und Kiildern nach A.-Wilduugeu, wo er von der gräfl.
Wittwe zum Rath bei der Canzlei angenommen wurde. 1589 hatte
er sich mit Margaretha Nicolai, Tochter des Pfarrers Theodor
Nicolai zlt Meugeringhausen, verheirathct. Dieser Eltern Sohn
war Josias Langemann; 1602 u. 1605 war er Schüler zu Wildlingen;
1615 d. 19. Aug. wurde er zil Gießen zum Magister ernaiint.
Darauf war er Lehrer der jungen Freiherren von Schlitz, genannt
Görtz; im I. 1616 war er Praeceptor dass, am akad. Pädagog
zu Gießen (Borck, -hist. Aiiz. von der ersten Stiftung des Gießer
acad. Päd. 1777. S. 10.). Homagius nannte ihn seinen lieben
Freund. 1622 schrieb er folgenden Brief an die Gemahlin des
Grafen Christiall zu Waldeck: Gnade, Friede, Freude inib Göttliche
Liebe regiere in unserm Herzen, von Tage zll Tage vollkommell
zu werden in Christo Jesu, welcher nufere Stärke und Zuversicht
ist in sttlen unsern Trübsalen und kailil uns erlösen von der
gegenwärtigen engern Welt, Jhnl selbsteil zu Lob, Ehr und
Preis. • ;«<s <• •