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vocirt u. E. G. Räthe, daß ich selbe Lippische Vocation ausschlagen
sollte, mir meine Conrectorat - Besoldung gewißlich zu tK’tbefferu
versprochen." Da aber sein Gehalt nicht verbessert, er das va-
cirende Rectorat und das innehabende Conrectorat respicirt und
verwaltet habe, sonderlich bei diesen schweren theuren Zeiten von
seiner ohnehin geringen Conrectorat-Besoldung sich nothdürftig nicht
könne unterhalten und vielleicht keine Zulage zu erwarten habe, so
sei er genöthigt, den Conrectorat-Dienst aufzugeben und bitte, ihn
deshalb zu entlasten: Im Uebrigen bittet er, mit dem Nachquartal,
wie es dem Herkommen gemäß, auch andereil Conrectoren begeg
net, ihn begnadigen zu wollen, zumal er das vacirende Rectorat
anderthalb Vierteljahr ohne empfangene Besoldung verwaltet habe.
Im I. 1609 wurde sein Sohn Johannes geboren.
Im I. 1618 wird ein Joh. Hoffmannlls 8cbolae Wctzlari'
ensis moderator dignissimus genannt. Leicht möglich, daß dieses
der ehemalige Corbacher Conrector ist.
6. Ludwlg HofmaNN.
Ludwig Hofmann (Hofmannus inp.) ist 1584 d. 15. Aug. zu
Homberg a. d. Ohm geboren. Sein Vater war der Pfarrer Joh.
Hofmann, seine Mutter Margaretha, geb. Stolle. Nachdem er den
ersten Unterricht in der gr. u. lat. Sprache vom Vater erhalten
hatte, besuchte er vom Frühjahr 1599 an das Pädagogium zu
Marburg. Im I. 1602 bezog er die Universität, um Theologie
zu studiren. Er machte so ausgezeichnete Fortschritte in seinen
Studien, daß er 1603 zum Baccalaureus der Philosophie und
1604 zum Magister ernannt raitrbe 230 ). Er war mit einer der
Letzten, die unmittelbar vor der Einführung der reformirten Lehre
zu Marburg diese Ehre erhielten, unb begab sich dann 1605 ans
die neu gestiftete, rein lutherische Universität Gießen. Hier übte
er sich fleißig in Disputationen und im Predigen und wurde von
23 °) Rudolf Gockel, unter desten Vorsitz ihm die Würde er
theilt wurde, begann ein betr. Elogium auf ihn: Kulrapele Au
la,, des düctan, conscende Cathedram. Accipe cum Gemma
pulchrum, tua praemia, sertum etc. Cfr. Oratt. R. Gocl. ed. 1605.