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sagt von Salignac: gase vero gnantague Gzmnasil lilerarli de-
cora! Lararns ille Schonern» et B. Salignacus, qtii magnum
lumen in Mathematicas scientias intulerunt. Ep. dedic. zu Probl.
Log. 1595.
Ew. Gn. In vnderthenigkeit nicht verhalten, das ich mich erkenn.
Den; Vatterlande vnnd zu forderst E. G. vor anderen zu dienen
(nach den geringen gaben, die mir gott verliehen) schuldig. Vnd
demnach gern meine suchen vnnd gelegenheit dahill anschaffen vnd
richten wolt, dann ich der New'en )c^ul meine operam naviren
rnoge, hindangesetzl allerley accidentium, commoditeten rmnd Pro
motion, die ich allhre teglich vnnd hinfurter, gunts gott, zu ge
märten hab. Wiemol ich nun etlich mahl einem Erbarin Radt
vnnd Fürstlichen Rethen E. G. gllediges anpieten vmld begeren
hab zu erkennen gebenn, Mich auch dahin» ercleret, das ich E.
Ä. Newen schul zu dienen nicht vngeneigt: Jedoch dweil mir die
Bürgerschaft onub die Herren Rädte ihrer Ander halbenn vnd auch
fünften viel gltts erzeiget: vnnd ich vermerke. Das sie mich noch
zur zeit nicht gerne verlassen, Als hab ich meinen entlichen vrlaub
nicht fordern dürfen, damit ich nicht vor einen undankbaren an
gesehen würd, vnd finde noch bei inihrnicht mie ich füglich vnnd
mit gutem millenn könne abkommen, es sey denne, das E. G. mit
einem schreiben ann die Fürstlichen Rädte oder an den Ul listn,
principem selbst mir ein gnedigen vrlaub vnnd missionem inipe-
triren wollten. Wolt ich alsdann mit einem Ja gegen E. G.
mich erclereir vnnd die Neme schul mit muglichem fleiß be-
fördernn vnnd bedienen helffen. — Gegen dieselbe hiermit gleich
zum vnterthenigsten mich bebanfenb, das sie mir vor anderen vor-
gemelteu dienst gnediglich thun anbietenn, deromegen E. G. ich,
so fern mein vermögen sich erstreckt, §u dienen erpetig. Thue die
selbe mit diesem allem Gotte dem Almächtigen In seinen schirm
zu ewigenn gnaden enipfehlenn. Datum Cassel 4. 8eptb. ann. 1580.
Em. Gnaden dienstwilliger vn-
derthült M. Rodolphus Gocle-
nius Rector sch. Cassel.
Der Erfolg zeigt, daß die Berufung Gockels doch nicht statt
gefunden hat.
Daß mall auf Gockel verfiel, dazu mochte auch das wohl
beigetragen haben, daß er ein Landeskind war. Noch 1586 sagt
Gräfin Margaretha von A.-Wildungen: Sie wünschte, daß Adam
Kalbe aus Wildungen einer Stelle zu Corbach präficiret werden
möchte: „In erwegllng oesen, wir die unseren, da sie Anders
düchtig befunden, anderen Auslendischen vorzuziehen schuldig."