B. Conrectoren.
1. B. Salignac.
1ö76—l58v.
Bernhard Salignac ist gebürtig uns Bordeaux iu Frankreich,
daher oft Burdegalensis oder Burdegaia-Gallus genannt. Von
seinem Lebensschicksale iu Frankreich ist wenig bekannt; da er
später Juri« «triusque Ucentiatus genannt wird, so scheint er die
Rechte studirt zu haben. Außerderu nennt er 1575 den P. RamuS
seinen Lehrer und hat, da dieser in Paris lebte, sicher sich eben
daselbst wenigstens eine Zeit lang ausgehalten. Er war der re-
sormirten Lehre zugethan itnb flüchtete deshalb als die Hugenotten
verfolgt wurden ans Frankreich, während Rantus bei der Pariser
Bluthochzeit (1572) sein Lebert verlor. Da Salignac die Vorrede zu
feinem Tractatus Arithmeticae, partium et Allegationis, Frcf. 1575,
Neuhusii 111. Non. Jan. 1575 datirte und dies Werk dem Stifter der
Schule zu Neuhaus (1564), dem Kurfürsteil Friedrich von der Pfalz,
dedicirte, so scheint er damals an dem Gyninasium zu Neuhaus
in der Pfalz angestellt geiuefen zu sein. 1*578 lebte er mit seiner
Frau zu Heidelberg, ob in irgend einer öffentlichen Stellung, samt
nicht gesagt werden. Von hier wurde er im I. 1578 als Con-
rector au die neugegründete Schule zu Corbach berufen und trat
iM genannten Jahre auf Martini Episcopitag sein Amt daselbst
an (Corb. Chron. S. 205). Sein Hailsgeräth kant den 3. No
vember, seine Frau die letzten Tage des December in Corbach an.