Full text: Geschichte des Gymnasiums zu Corbach (I.)

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mit Ausdauer, nicht flüchtig stndiren möchten, da eine flüchtige 
Lectüre nicht solide Frucht bringe. 
Durch diese beiden Schulbücher hatte Urfinus sich bekannt 
gemacht. Als nun nach dem Abgänge des Rectors Crantz das 
Rektorat an der Schule zrr Corbach vakant geworden war, ge 
dachte man seiner um so eher, da er ehemals auch Schüler des 
Gymnasiums gewesen war. Die gräfl. Räthe erließen den 12ten 
Oktober 1008 folgendes Schreiben an ifjn: „Unsere willfährige 
Dienste zuvor. Ehrnachtbar Wolgelarter günstiger zuversichtiger 
guter Frerrnd. Im Namert der Wolgebornen Herren Christian 
und Wolraths Gebrüder Graven und Herren zu Waldeck rc, unser 
gnädigern Herren, geben hierniit wir euch zu veruehmen, was- 
gestalt Onus. lienei(!U8 Olantrius gewesener Ueetor allhier, seiner 
Gelegenheit nach, einer Vocation in die Graueschaft Lippe zum 
Ue^torul gen Derthmolden nunmehr auf hingewicheu \lichaelis 
(1608) gefolget und selbigen Dienst bezogen und also hiesiger 
Dienst jetzo vaciren thut. Weiln nun Wolged. Unsere gttädige 
Herren in Gnadert gemeinet, diese Statt gebührlicher Massen hin 
wieder zu ersetzeit, dahero gnädig uns auferlegt uitd befohlen, 
noch einen qualificirten Mann zudenkens zu haben, uub dann 
eure Person nits trichl alleiit zinn Theil bekannt, sondern auch von 
andern besonders commandirt wird, Woferrte detnilach euer Ge 
legenheit immer seyn köntite, dieser Ends euch heraus zu begeben 
und zu angeregtem Rectoratdienft bestellen zu lassen, So wollen 
anstatt obwolged. u. g. Herrschaft auf solchen Fall wir euch hier- 
rnit der Gebühr vocirt, solcher! Dienst angetragen und gütlich ge- 
fouiieu haben, (daß) Ihr erster Tage auf dieser Schule Oecono- 
mei-Kosten euch anher» erfügeir, ferner der Sachen Beschaffenheit 
und unser Gemüth vernehmen, verhoffentlich die Gelegenheit diß 
Orts sowohl (als) auch des Dienfts und dabei verordneter Be 
soldung euch behaglich und Ihr damit zufrieden seyn können. Was 
nun dießfalls anstatt ivohlgd. unser glt. Herrschaft wir uns zu 
verlassen, Dessen bitten wir nachrichtliche schriftliche Erklärung und 
sind euch, 'nächst göttlicher Empfehlung, zu dienen geflissen. Da 
tum Corbach am 1^. Obris Ao. 1608. An Wilhelmum Ursimmi
	        
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