Full text: Geschichte des Gymnasiums zu Corbach (I.)

gern verfolgen wollte: — so haben wir aus fein beharrliches und 
unterthäniges Anhalten ihn an seiner besteil Wohlfahrt nicht hindern, 
vielmehr soviel an uns befördern wollen — haben ihm also dies 
Zeugniß — mitgetheilt u. s. w. 
In Herborner Rechnungen steht vom 1.1586: Pädagogiarch 
M. Lazarus Schöner x /± Besoldung: 80 Gulden; im I. 1587: 
M. Lazarus Schöner 360 ©ulbeu 194 195 ). Jur I. 1588 aber bekam 
er von der Philosoph. Fakultät seine Entlassung, wahrscheinlich 
auch hier, weil man in ihm einen Ramisten erkannte (Strieder 
13, 187. 188). 
Sogleich daraus wurde er Rector der Schule zu Lemgo 196 ), 
wo er noch im I. 1593 stand 196 ). 
Weil aber Schöner calvinisch gesinnt war und die Stadt 
Lemgo, voll dessen Magistrat die Lehrer ihrer Schule allein ab- 
hingen, keinen Calvinisten unter benfetben dulden wollte (Habicht 
a. a. O. S. 25. 26), so verlor er hier sein Amt im Märzmonat, 
wahrscheinlich nach dem Frühlings - Examen 1593 und schon anl 
14. März 1593 unterschrieb der neue Rector M. Johannes Happerlus 
die Schulordnung 197 ). 
In demselben Jahre fand Schöner bei denl Grasen Simon VI. 
voll der Lippe" 9 ) eine Anstellung als Lehrer oder Hofmeister von 
194 ) Steubing, Gesch. der hohen Schule zu Herborn. Hada- 
illar 1823. S. 102. 
195 ) Abr. Saur's Städte-Buch. Franks. 1615 im Catalog. 
Rroff. Marp. p. 55. M. Zeileri Topogr. Hass. S. 86. Puhft- 
kuchens Denkwürdigkeiten der Grafschaft Lippe. S. 139. 
196 ) E. K. Habicht, Beytrag zur Gesch. des vormaligen Au- 
austiner-Nonnenklosters in Detmold und der darin gestifteten 
Provinzialschule. Lemgo. S. 25. Anm. 2. 
"?) Puhstkuchen S. 139. Noch den 7. März schrieb Rector 
scholae Lazarus Schonerus die Dedication oder Präsatioil an den 
Grafen Simon zu der Lippe vor die Theses ad disputandum pu 
blice propositae in Schola Lenigoviensi. Diese Theses über sechs 
Wissenschaften (Grantmatik, Rhetorik, Dialectik, Arithmetik, Geo 
metrie und Mechanik) wollte er am 19—24^,März in Disputir- 
übllngen vertheidigeil. 
" 9 ) Er heißt auch der Aeltere oder Magnus und war der 
Sohn Bernhard's VIII. und Katharinen, geb. Gräfin von Waldeck.
	        
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