Meirichstadt hu Würzburgischeu gebürtig unb hatte Catharina,
eine geb. Erhard, zur Frau"»). Welche Schule und Universität
L. Schöner besucht habe, ist nicht bekannt. Er selbst berichtet nur,
als Knabe habe er von seiner Mutter Bruder im I. 1553 den
ersten deutschen und lateinischen Unterricht empfangen"^). Er
wird später von Andern Magister" 3 ) titulirt; da er sich aber
selber niemals so geschrieben hat, so bleibt es zweifelhaft, ob er
wirklich promovirt sei. Den 21. August 1569 wurde er zum
Schulmeister, d. h. Rector, zu Schmalkalden verordnet (Strieder
13, 186), wie sich in einer Schmalkaldischen alten geschriebenen
Nachricht findet" 3 ). Hier lehrte er die Grammatik nach Ramus,
was ihm aber, zu seinem Verdruß, verboten wurde, weßhalb er
das Rectorat niederlegte. Darauf wurde er als Lehrer der Rhetorik
an das 1569 gestiftete Gymnasium zu Hersfeld" 7 ) berufen, wo
u. endlich bis 1611, wo er starb, Superintendent u. Prediger zu
Marburg, Strieder X1U., 189—191.
183 ) Will in j. Nürnberger Glr. Lex. UI., 562, glaubt, L.
Schoner sei ein Sohn des berühmten Nürnberger Mathetllatikers
Andreas Schoner.
1 84 ) Puer apud avuncuium annos abliiuc quinqe et«vi-
ginti öermanice perinde et Latine loqui verbis verbortuuque
structura docebar, cum textus quoque Latini German icique dit»-
tinctiones, antequam edisceretur, accurate honio diligentissituita
emendaret. Pronmigatio novae seholae Waldecciaiiae. 1579.
" 5 ) Der Titel eines Magisters als acad. Grad ist im 13.
Jahrh, aufgekommen. Meyer, Gesch. des Hamb. Schul- u. Unter-
richtsw. 1843, 83.
" 3 ) Strieder 13, 186 u. Schöner's eigener lat. Brief au
Jot). Thomas Freige, datirt Neapoli ad Salam d. 7. Jllni 1577;
bei Freigii Quaestt. geometr. Bas. 1583. 8. Dieses Amt zu
Schmalkalden war Schotters erstes öffentliches Schulamt; doch
muß er schon 1568 in dasselbe eingetreten sein. Vielleicht war er,
ehe er Rector wurde, eilte Zeitlang Unterlehrer.
" 7 ) Münscher sagt, er habe daselbst neben dem ersten Rector
M. Christ. Uranius gelehrt. Chronik des Hersfelder Gymn. vott
Münscher, 1836, S. 6. Nach Acten im Casseler Archiv wird er
aber 1575 Rector zu Hirsfeld genannt, auch sonst wird von ihm
selbst erwähnt, daß er den Primattis zu Hersfeld den Virgil
interpretirt habe. Und daß er mit Einschluß des Marburger
Pädngogiarchats nenit Fahre öffentlich gelehrt hatte, bemerkt er