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So wie wir null bei sehr vieler; Schulen Deutschlands im
16. und 17. Jahrh. Aufführung von Schulcomödien finden m ),
Niger übereinstimmend die Nachrichten bei Devrient, Geschichte der
deutschen Schauspielkunst, 1848, S. 17. 21. 35. 396; Heiland,
Ueber dramat. Aufführungen im Gymn. zu Weimar, 1858, 1—3;
Jahresbericht des Raths-Gpmn. zu Breslau, 1861. Vgl. sonst
noch: Hagenbach, Kirche u. Schauspiel; in Gelzers Protest. Monatsbl.
1862; Vilmar, Gervinus.
m ) In fast allen Schulen Norddeutschlands, Weber, Prgr.
Cassel 1843, S. 46. In Frankfurt 1506 ein Passionsspiel, Helfen
stein 22. Sehr häufig wurde namentlich die Tragödie, oder Co-
mödie von der Susanne aufgeführt; Heiland zählt als die ihm
beknnnten Aufführungen der Susanne auf die in Dortmund v. I.
1544 (vgl. auch Thiersch S. 33), v. I. 1558 u. 1605 in Rostock,
1584 in Stralsund (Zober II., 16), 1565 zu Weimar, 1589 in Roten
burg, 1602 in Ulm, 1616 in Halberstadt; es kann noch hinzugesetzt
werden 1545 die Com. von der keuschen Susanna zu Frankfurt,
Helfenstein 71; in der Mitte des 16. Jahrh, zu Basel, Löschke 163.
Der Verarbeitungen dieses Stoffes sind eine große Zahl, Heiland.
Außerdem kommt vor: die Trag, von Daniel 1553 auf dem
Markte zu Stralsund, Zober II., 15; 1585 zu Neu-Ruppin die
Com. Daniel, Löschke 162; 1592 zu Rotenburg Daniel in der
Löwengrube, Heiland 1859, 4; Daniel zu Cassel 1608, Weber,
Prgr. 1843, 28; desgl. zu Arnsberg 1614, Prgr. 1843, 40; 1583
zu Rotenburg auf dem Markte Susanne und Daniel, Rommel 5,
723. 1558 kam auf dem Rathhause zu Wesel vor die Com. von
David, Heidemann Prgr. 1859, 27; 1562 zu Breslau im Elis.
G. Kain und Abel, Reiche, Gesch. d. G. zu St. Elis. 1843, 46;
zu Breslau im Raths-G. 1576 Adam und Eva, Prgr. 1861,
16; desgl. zu Schwerin, Löschke 162; 1599 zu Grimma die Com.
von der Ausführung Loth's und^. dem endlichen Untergange
Sodom's u. Gomorrha, Heidemann 1859, 4; zu Dortmund 1604
Judith und Holofornes, Thiersch 33; zu Arnsberg 1617
Rebecca, Prgr. 1843, 40. 1539 wurde zu Wernigerode die Com.
Joseph in lat. Sprache aufgeführt. Zeitschr. des Harz-Vereins
für Gesch., herausg. von Jacobs, 1868 S. 83. Hoe von Hoenegg
hatte eine geistl. Comödie „Joseph" aus dem Lat. des Aeg.
Hunnius übersetzt, Hasse, Abr. d. sächs. albert. Kirchengesch. 1847,
11., 82. Häufig dargestellt wurde aus dem N. T. der verlo
rene Sohn: zu Zwickau 1536, zu Leipzig 1540, 1545 zu Wien,
1549 zu Frankfurt, 1572 zu Weimar, 1603 zu Dortmund, 1614
in Meiningen auf dem Markte, Heiland 1859, 8; Gödeke zählt
15 Bearbeitungen des verl. Sohnes aus dem 16. u. Anfang des
17. Jahrh, auf, Heiland a. a. O. Ferner kommen vor die Ent-