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und dieses wichtige-ja allerwichtigste Werck,
erst nach dem Tode beginnen. Ach wie ist es
demnach so nöthig, seine Seele (als die Behau
sung derer vielen Wunder, womitwir hier um
fangen sind) stets j n den Handen zu tragen, die
untaugliche Wunder immerdar zu vertilgen
und ganolich auszurotten; dagegen die heiligen
Lichts -Wunder der Seelen anzuziehen und ihr
eigenthümlich zu machen. Wozu uns unser
liebster Jmmanu EL insgesamt helfen wolle;
gleich wir uns ja allerseits darnach ausstrecken
und sonst von kernen andern Willen wißen, als
wie wir GOTT in CHRISTO JESU im
mer gefälliger werden mögen.
(Uw Lieben geseegnetes Schreiben, habe mit
inniger Erweckung gelesen, und meinen
armen Geist daran gestarcket, da ich mich eben
so wie der liebste Bruder, von gantzen Herzen
darnach ausstrecke, um durch die souveraine
Gnade unsers süßen JmmanuELs, mit dem
Oehl des wehrten H: Geistes, in denen dürren
Eßentien derSeelen je langer je mehr gesalbet,
u- solcher gestallt zum Gebets-Opfer im Geist
und m der Wahrheit, geheiliget und tüchtig ge
macht zu werden; um zu erkennen, u: im Grün
de der Seelen tief zu erfahren, das gottselige
Geheimniß, wo der H: Geist uns mit unaus
sprechlrchen Seufzen bei Gott vertritt, und un
serm Geiste das hohe Zeugniß der göttlichen
Kindschaft giebet; so das Siegel seiner Gnade
ist, die uns in keiner Noth verläßet, sondern
aus allen Tiefen, darin wir bei dem ernsthaf
ten, und stets ernsthafter werdenden Proceß
unserer Wiedergeburt^ kommen, unsern in