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DMeme Seele erhebet den Herrn, und meist
EM Geist freuet sich meines Heilandes, dentt
ER hat große Barmherzigkeit an diesen Aller
elendesten bewiesen/ und thut solches noch tag
üch, indem Er mein armes Leben bis hieher aus
Gnaden erhalten. Er wolle es ferner zu seinen
heiligen Ehren, und zum Dienst der lieben Mit
glieder ftegtten,gleich ich zu seiner Barmherzig
feit tmdlich vertraue, daß ER düs Ziel seines
gnädigen Wohlgefallens, worin der Seelen-
Seeligkeit stehet, mich werde erreichen laßen;
und zwar in keinem andern Grund, und in kei
ner andern Faßung,als in der heiligen Gemein
schuft mit denen theuer wehrten liebsten Mit
gliedern, mit welchen wir unter einander, nach
dem an uns alle ergangenen Gnaden-Ruf des
H:Gelstes,ineittengarheüigenBundeftehem
Zu welchem sich dieses allergeringste Herz stets
demütigattneiget,undmttderGlaubens-lma
ginatton in diesen Gnaden-Bund eindringet;
so wie solches auch gegenwärtig mit diesem ge
ringen Schreiben geschiehet, darin ich mich Ew
Lieben dem liebsten Bruder, und übrigen dorti
gen Gnaden-Genoßen, und so viel ihrer deßel
den Einigen Sinnes m CHRISTO unter
einander sind, als ein schwaches Mitglied dar
stelle, und ihre treue Liebe in meinen Seelen-
Hunger einziehe, zur Unterhaltung des inwen
digen Lebens. Wohl versichert und mit gött
licher Gewißheit überzeuget seiende, daß die
treue Bundes-Bruder-Liebe, so wohl die mit
welcher mt die liebsten Mitglieder lieben, als
auch die mit welcher wir hinwiederum von ist
mit gestehet werden, das wesendstche himlische