Mer göttliche Gnade, und was sonst zumHeil
unserer Seelen nöthig, zu Theil wir-. Gott
fügte es, daß mir ein gar sehr geseegneterOster
Brief des holden Gottes-mannes vvM2oten
Apr:i7i9undieHandesiel, u:dieser war dies
mahl der Grund unserer Oster-Andacht, wo
mit wir uns unter einander erbauet, und zur
Dünnigkeit und Demuth des Willens, als der
ersten u: vornehmsten Frucht des Geistes, und
Consistentz des himlischen neuen Leibes, ange
mutiget; und zwar aus vorbemeldten theuren
Oster-Brief, da div: Par: unter andern uns al
so zurufet: Unser hochgelobter Heiland hat sich
in seinem heiligen Grabe beweget, U: mit einem
neuen Leben aus dem Tode gegrünet, worauf
Derselbe am hochheiligen Fest siegreich aufer
standen, u- in uns, lieben Brüder/ lebet in Got
tesKraft,undwirinJhm; ErhatunseittZei
chen, mit der so hoch geehrten und verklärten
Demuth, im Himmel gesetzet, auf daß sie alle
lieben Brüder und Schwestern sehen mögen,
und die Demuth umarmen und lieb gewinnen,
und auch demütig werden; nach welcher wir,
als nach unserer Mutter,allein Kinder Gottes
in Christo sind, und Erben U: Mit-ErbenJesu,
an dem reichen Schatz kästen des Testaments,
welchen uns Gott in Jesu Tod und Auferste
hung gesetzet. etc: Gott laße nur dieses ge
segnete Wort in uns allen zu Kraft und Wesen
werden, und erkennen daß dieser Schatz sonst
nlcht zu erreichen, als durch einen geseegneten
täglichen Tod unserer Selbheit im ausgekehr
ten Eigenwillen. Und diese Gnade wollen wir
einander von Gott erbitten helfen.