Full text: In Frührot und Abendschein

fr 
Bethuels Tochter, eine schöne Dirne, 
Und stieg hinab, den Wasserkrug zu füllen,“ 
Da stand er auf, und ab und auf und ab 
Trieb’s ihn, er hatte nirgends Rast und Ruh. 
Zwei blaue Augen lachten froh ihn an, 
Und eh er’s nur gedacht, im Augenblick 
Sah er dann wieder die zwei Zöpfe fliegen. 
Jetzt wollt’ im Ernst er wirklich sich vertiefen 
In die Geschichte, fragte hin und her. 
Wie war die Antwort über alle Massen 
So dumm, und was er wünschte, blieb 
ganz aus; 
Erbost, erzürnt schalt er die faulen Rangen. 
Die sahen ihn dabei verwundert an. 
Ihm war’s, als wollten ihre Blicke sagen: 
V/as können wir darum, wenn du verliebt, 
Nicht sammeln kannst die eigenen 
Gedanken! — 
So quält er hin sich mit der Kinderschar 
Die liebe, lange, leid’ge Morgenstunde. — 
Es folgte Lesen endlich, ja, wie gut! 
Nun schauten sie ihn doch nicht immer an! 
Dabei liess sich doch mal durchs Fenster 
blinzeln k 
„Dornröschen“. —— Ach, wie ging das Lesen 
flott! 
Gleich waren sie schon wieder an dem 
Schlusse. 
NUR)
	        
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