Full text: In Frührot und Abendschein

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Was ich gesucht unklaren, trüben Blickes, 
Wonach mein armes Herz sich oft gesehnt, 
Enthüllet ungeahnt mir das Geschick. 
In meinem Herzen brennt ein lodernd 
Feuer, 
Nun weiss ich erst, ich lebe, weil ich 
liebe.“ — 
Da ruft vom Kirchturm heller Glockenton 
Und mahnt eindringlich an des Tages 
Pflicht. 
Wie wird’s so schwer, sie heute zu erfüllen! 
Verklungen ist des Morgens Weihelied. 
Und wie die Kinder betend noch sich neigen, 
Schaut Fritz empor, verstohl’nen Blicks, 
dass ihm 
Durchs Fenster sich das liebe Bild erneure. 
Das „Amen“ weckt ihn wie aus einem 
Traume. 
Dass Gott verzeih, er hat nicht mitgebetet! 
Nun gilt’s, mit Ernst zu sammeln sich, es 
schauen 
So vieler Augen auf erwartungsvoll. 
„Wie Elieser einst ein Weib geworben 
Für seines Herren Sohn,“ war zu erzählen. 
Und wie die Stelle kam: „Als er geredet, 
Da kam daher Rebekka aus der Stadt, 
G
	        
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