Full text: In Frührot und Abendschein

— TO) 
So sprechend, steht der Kantor auf. Nun 
steigen 
Die drei: hinunter ihrem Dörflein zu. 
Und wo der Weg zu steil, stützt er sich fest 
Auf junge Schultern zwei, da geht sich’s 
sicher. 
Am ersten Haus, das aus den Wiesentiefen 
A ti seinem Gärtchen an die Strasse tritt, 
C’itzt auf: der Bank geduckt ein Mütterlein. 
Daneben hält ihr: Enkelkind im Mantel 
Den ‚kleinen Bruder, dem ’s nicht mehr 
behast, 
Jetzt springt sie auf und drohet mit dem 
Finger: 
„Wart’, wart’, ‚du Schelm, da kommt der 
Kantor her!‘ 
Der hat’s vernommen, was die Alte sagt: 
„Hier seht Ihr, junger Freund, wie die es 
treiben! 
Als Schreckgespenst, so stellen sie mich hin 
Eei ihrem Knaben, der ein Jahr kaum zählt. 
So schätzen die uns. Büttel ist man nur, 
Der. es:!versteht; sich gut Respekt zu 
schaffen 
Mit seinem Bakel. Unausrottbar scheint 
Solch’. böse Meinung in dem Volk zu 
wurzeln,; —  —
	        
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