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Den Seitenpfad, den lieblichen, bequemeren,
Zu wählen frei, zur Lust den Mitgefährten.
Doch wie steht’s heut? In den gewies’nen
Schranken
Hin wandelt da der Lehrer durch die Au,
Zur Linken und zur Rechten eingekettet,
In ausgetret’nem Gleise selbst ermüdend,
Der and’re führen und ermuntern soll,
Dass froh sie wallen durch das Erdental.
Wenn er zu führen meint — 0 eitler Wahn!
Er selber schreitet hin am Gängelband,
Und reisst und zerrt und zaust und kann
nicht los.
Was ihn so gängelt, nennen wir’s Methode.
Im Gleichschritt hält sie richtig alle Wesen,
In Uniformen wird der Geist gesteckt.
Die Schule wird als beste stets gepriesen,
Drin alles ist auf gleichen Ton gestimmt.
Man. wird zum Rad in dem Fabrikgetriebe.
Man leiert seine Weis’, dreht seinen Kreis,
Und ist: man ‚ausgeleiert, lässt man sich
Unbrauchbar dann zu altem Eisen werfen.
Wo bleibt da die Persönlichkeit? O sagt!
Und doch ist uns’re Arbeit eine Kunst,
Die heiligste, die es auf Erden gibt.
Dem Schöpfer gleich sollt Eure Seele Ihr
Dem zarten Kinde in’s Gemüte hauchen,