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Wie im Galopp durch‘ Zeiten und durch
Welten,
Durch der Natur unendliches Bereich.
Das Einmaleins geht wie der Atemzug.
Ein Sang zum Schluss tönt wie ein Halali
Und Jubelruf, dass nun die Jagd zu
Ende. —
Und bricht der grosse Morgen endlich an,
Ist man bescheiden, füllt den Bogen aus
Ganz Fach für Fach mit‘, Ja‘ und „Nein“ so
kalt.
Nichts steht darin von Eurem sauren
Schweiss,
Von Euren ungezählten Trauerstunden,
Von den Gebeten, die zum Himmel drangen,
Von Zentnerlasten, die das Herz
beschwerten,
Da Ihr in Gottes freier Luft und Sonne
Aufatmen solltet einmal froh und frei.
Nichts ‚steht darin. von Eurer Lammsgeduld,
Mit der Ihr Trägheit, Schwachheit still ge-
tragen.
Doch wenn im Katechismus oder Lied
Ein Wörtlein ward verdreht, wenn’s Einmal-
eins
Nicht klappen wollt’, wenn die Regenten-
reihe
Nicht wie Soldaten reihweis’ aufmarschierte;,