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Am Feldrain wandeln traulich Liebespaare.
Sie schaun ihm nach in stiller Wehmut, bis
Der holde Gast dem Tale ist ent-
schwunden. —
Das Abendläuten mahnt, zu neuer Tat
Am nächsten Tage wieder sich zu rüsten.
Der Buchfink sitzt geduckt in seinem Nest. —
Und droben in dem Erkerstübchen träumt
Mit off’nen Augen in die tiefe Nacht
Ein Jüngling, dessen Herz voll Sehnen,
Suchen: —
„Gibt es noch Schön’res als die Wissen-
schaft? —
Was pochst du Herz und fragst so un-
gestüm!
Ich weiss dir keine Antwort. — War’s das
Lied,
Der Töne wunderbare Harmonie? —
Ein ander: Herz, in "dem das eigene
Ein wiederhallend frohes Echo findet ?“
Sn