Full text: In Frührot und Abendschein

13 — 
Und wenn ich ihnen nicht mehr nahe bin, 
Dein bleibt, o Gott, die hoffnungsvolle Saat; 
Die zarten Triebe, schütze ferner sie, 
Und führ’ den rechten Gärtner auch herbei 
Und sorg’, dass er mit meiner —' deiner 
Liebe 
Der Himmelsblumen treuer Hüter werde!“ 
Die Dämm’rung hat derweil sich einge- 
schlichen. 
An’s offene Fenster sind sie da getreten 
Und schauen in die Nacht mit stillem 
Beten. — 
en 
Da klopft es an die Türe zaghaft an. 
„Herein!‘“ — „Grüss Gott! Ich komme, 
würd’ger Herr, 
Von Eures Amtes Last Euch zu erlösen. 
Vertrauet mir und nehmt als Gast mich 
auf!‘ — 
„Willkommen heiss’ ich Euch viel tausend- 
mal 
In unserm weltverlass’nen Erdenwinkel ! 
Ein ernster Schritt ist’s, den Ihr da gewagt; 
Man meint, man trüg’ den Himmel in den 
Händen 
Und könnte alle Welt damit beglücken.
	        
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