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Du rauschende Waldeinsamkeit,
Dy Grüssen aus der Ewigkeit,
P4 blühender Dorn im Heckenhag,
« taufrische Rose am jungen Tag,
. 1 Rosmarin und Vergissmeinnicht,
“senn Treu und Liebe mit Euch spricht,
Ihr Fliederbäume über der Gruft,
V’orressene Hügel voll Grün und Dufit,
Du stilles Träumen am Grabesrand,
Ihr heimlichen Tränen auf Blatt und Hand;
Euch Giebel und Dörfer voll Schwalben-
sang,
Und drüber den hellen Glockenklang! —
Wie hab’ ich Euch lieb, Ihr Menschenherzen
In Eurer Lust, in Euren Schmerzen,
Wie hör’ ich Euch lachen gern und singen,
Wie seh’ ich Euch kämpfen gern und ringen
Und hör’ Euer Sehnen so gern nach Ruh
Und drück’ Euch so gern die Augen zu! —
O dass doch niemand in Winkel und Ecken
Wollte verkriechen sich und verstecken
Und jeder nützen seine Zeit,
Zu trinken Wonne und Herrlichkeit
In Licht und Sonne, in Lust und Klang,
In mutigem Schaffen und Tatendrang,
Kräfte entfalten und bilden und bauen
Und auf des Himmels Segen trauen.