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Schaun wie in Neugier Giebel, Firsten,
Dächer,
Verbergend Unrast, Glück und Neid und
Not,
Herüber zu der ruhigen Gemeinde,
Die unter bunter Pracht sich friedlich bettet.
Und hoch empor ins Himmelblau hinein
xagt, nah den Toten wie den Lebenden,
Der wettergraue Kirchturm, ernsten Blickes.
Und wie er heisst mit seinem eh’rnen
Munde
Die müden Waller her zur Ruhe kommen,
So weist als ew’ger Wächter er empor
Mit starrem Finger in das Land des
Friedens,
Verknüpfend Erdenland und Himmelreich. -
Und wie die beiden schweigend heimwärts
gehn,
Das Herz so voll von Himmelsharmonien,
Drückt sich der Sonntag durch den Hecken-
.dorn,
An seinem Hut die erste volle Rose,
Und setzt sich nieder auf des Kantors Grab
Und summt ein Lied für sich so in den
Bart:
„Wie lieb’ ich dich, du Sonnenwelt,
Du fruchtverheissend Ährenfeld,