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bcr Vergüterci überdacht und der gewonnene Nanin zur Schlosserei
eingerichtet.
1895.
Im Jahre 1895 — um uns nach nunmehr 40 Jahren
wieder ein etwas geschlossenes Bild der Geschützgießerei vor
Augen zu führen, gehörten dem Institute au: 8 Artillerie-
Offiziere, 4 Zeug-Offiziere, 2 Feuerwerks-Offiziere, 5 Ingenieure,
3 Chemiker, ferner au Unterpcrsonal 16 Meister und Meister
gehilfen, 8 Zeugfeldwebel, 4 Depot-Vizefeldwebel, 10 Obcr-
bczw. Feuerwerker, 2 Hilfs-Revisoren, an Hauspersonal
2 Pförtner, 4 Nachtwächter, 2 Hausdiener ferner 21 Schreiber,
3 Zeichner und 4 Kanzlisten. Es wurden 1470 Arbeiter au
folgenden Arbeitsstellen beschäftigt:
Geschützformerei — Geschützgießerei — Munitionsgießerei
und -Formerei — Stahlgießerei — Bohrwerkstätten — Schmiede
— Schlosserei — Geschoßwcrkstütten — Bleipresserei — Füll
werkstatt — Tischlerei — Maurer — Versuchsstation —
chemisches Laboratorium — Gasanstalt — Materialien — und
Fabrikatenverwaltung.
1895—1905.
Die letzten 10 Jahre, die wir noch zu betrachten haben,
bringen im wesentlichen den Ausbau der Geschoßfabrik auf dem
rechten User und den Umbau vorhandener Gebäude auf dem
linken zu einer Tiegelguß- und Formanlage, und die Schaffung
eines Schmiedepresswerkes.
1897 wurde das bisher zur Artilleriewerkstatt gehörige,
auf deren Grunde gelegene Hammer- und Walzwerk unter die
Leitung der Geschützgießerei gestellt. Die Anlage wurde im
September 1876 in Betrieb genommen. In dem Werk befanden
sich Schweißöfcn, Sägen verschiedener Art, Dampfhämmer und
eine Walzenzugsanlage. Mit dem auf dem rechten Ufer der
Geschützgießerei neu geschaffenen Martinvfenwerk war schon
damals (1892/93) beabsichtigt, ein besonderes Presswerk zum
Verarbeiten des gewonnenen Stahls zu Geschoßhüllen zu ver
binden. Doch schien die Ausführung zu kostspielig und es
wurde daher 1896 nur eine Pressanlage in dem Hammer- und
Walzwerk geschaffen. Aus diesem Grunde erhielt dann am
1. 4. 1897 die Geschützgießerei die Verwaltung über das ge
samte Werk.
1897/98 entstand auf dem rechten Ufer die Geschoßab
nahme. 1899 wurde dort die Eisengießerei und Putzerei fertig
gestellt. 1900 war die Anstreicherei vollendet. 1901 wurde
ein zweites chemisches Laboratorium in der früheren Spreng-
stvffuntersuchungsstelle eingerichtet, während 1903 ebenda eiuezweite
physikalische Untersuchungsstelle eröffnet wurde. Die Bauten der
letzten Jahre vollendeten die Herstellung der Betriebsgebäude auf
dem rechten Ufer, sodaß mit dem Umzug der alten Geschoß-