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in der Munitionsgießerei Bestellungen auf Feldgeschosse und
15 em Granaten erledigt.
An Gebäuden waren vorbanden:
Linkes Ufer: Wohngebäude, Bureaugebäude, Gießhaus 1
und 2, Formerei mit Anbau für 4 Kupolöfen, alte und neue
Bohrwerkstatt "(provisorischer Bohrschuppen) Gebäude für kleine
Werkstätten und Eisenmagazin, Lehmstube, Kernmacherei und
Putzwerkstatt, kleine Bronzegießerei, Umgußwerkstatt, Koks- und
Holzkohlenschuppen, Gebäude des Dampfmaschinen- und Kessel
hauses mit Schmiede und Niederlage, Neue Geschoßwerkstatt,
Tischlerei.
Rechtes Ufer: Gasanstalt mit dem daneben gelegenen
Wiesengrundstück.
Die Wohngebäude der Gasanstalt und.die Arbeiterkolonie
in der Pichelsdorferstraße sollen später im Zusammenhange be
handelt werden.
Der Direktor des Instituts — Weder — seit 1872
Major — nahm 1875 seinen Abschied. Nachfolger wurde
Hauptmann Rausch, 1876 zum Major, 1884 zum Oberst
leutnant und 1888 zum Oberst befördert, trat er 1888 in den
Ruhestand.
1875—1894.
Schon ' einige Jahre vor dem eben behandelten Zeit
abschnitt war das Vertrauen zu dem Eisenguß für Geschützrohre
fast ganz verloren gegangen. Bei Neukonstruktionen wurde
wieder die Bronze bevorzugt, sodaß wir 1875 in der Geschütz-
gießerei nur bronzene Geschützgüsse sehen. Aber auch die
Bronze hielt sich nicht lange auf ihrer Höhe. Es nahte die
Zeit, wo der Gußstahl, durch Krupp'sche Arbeit mächtigen
Einfluß gewinnend, die Bronze verdrängen sollte, die den
wachsenden Anforderungen, welche ständige Vergrößerung der
Ladung, Steigerung der Anfangsgeschwindigkeiten und Ein
führung neuen Pulvers stellten, nicht mehr gerecht werden
konnte. Allerdings wurde noch jahrelang durch Verbesserung
ihrer Zusammensetzung und durch Einziehen von Stahlseelen
rohren ihre in alter Tradition erworbene Stellung zu behaupte!:
versucht.
Doch der Sieg des Gußstahls wurde bald ein end
gültiger, und nun bewahrte und festigte unser Institut auch bei
der Bearbeitung des Stahls seinen Ruf.
Auch die Geschoßkonstrnktionen änderten sich von Grund
ans durch Umwandlung der alten Bleimäntel in die Kupfer-
führung, durch Verwendung brisanter Sprengstoffe und die
Einführung neuen Pulvers.
Die Ausbildung des Stahlgusses in den 80er Jahren zur
Schaffung eines besseren Geschoßmaterials war die notwendige
Folge.