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Maschinen verschiedenster Art znr Aufstellung, Dampfmaschinen
und Kesselanlagen wurden beträchtlich vermehrt.
1872 wurde die Gasanstalt von der Artillerie-Werkstatt
übernommen, unter deren Verwaltung sie bis dahin gestanden.
Die Anlage war 1868 auf dem rechten Spreeufer erbaut
worden. Der Betrieb wurde mit 5 Oefen, den entsprechenden
anderen Apparaten, einer Dampfmaschine und einem Gasbehälter
eröffnet und hat bis heute wiederholt erheblich erweitert werden
müssen.
Anfang der 70er Jahre wurde der Bau einer selbständigen
Geschoßfabrik in Spandau beabsichtigt. Die Geschützgießerei
erhielt daher den Auftrag, die neben der Gasanstalt auf dem
rechten Spreeufer gelegenen Wiesen anzukaufen. Dieser Ankauf
erfolgte 1872. Als später der Entschluß gefaßt wurde, die
Fabrik in S i e g b u r g zu errichten, blieb das Grundstück
vorläufig unbenutzt.
1875.
Ohne im einzelnen auf die vielen Aenderungen und Neu
schaffungen der letzten Jahre einzugehen, wollen wir uns vor
Augen stellen, wie unsere Fabrik nunmehr im Jahre 1875,
also 20 Jahre nach ihrer Uebersiedelung aussah.
An Personal waren vorhanden 4 Artillerie-Offiziere,
3 Zeug- und Feuerwerksoffiziere, 4 Betriebsführer, 2 Chemiker,
13 Zeugfeldwebel bezw. Sergeanten, 3 Ober- bczw. Feuer
werker, 2 Hilfsschreiber, 1 Hausdiener, 1 Pförtner, 2 Nacht
wächter, 1 Zeichner, 11 kontraktliche, 9 nichtkrontraktliche
Meister und Meistergehilfen. 843 Arbeiter verteilten sich wie
folgt auf die einzelnen Betriebe:
Gesellen:
Tagelöhner: Im
Ganzen
Geschützformerei
12
3
15
Geschützgießerei
43
28
71
Munitionsgießerei
85
59
144
Umgußwerkstatt
24
23
47
Pntzwerkstatt
2
20
22
Geschoßwerkstatt
113
66
179
Schmiede
14
—
14
2 Bohrwerkstätten
117
85
202
Schlosserwerkstatt
54
6
60
Tischlerei
7
1
8
Marirer
9
—
9
Dampfmaschinen
11
6
17
Gasanstalt
5
7
12
Hofarbeiter
—
43
43
Summa
843
Es wurden hauptsächlich 12 cm Kanonen 73 und krz.
15 cm Kanonen, außerdem auch lg. 15 cm Kanonen mit
Flachkeilverschlnß und 21 cm Mörser gegossen und bearbeitet,