Full text: Denkschrift der Firma Georg Ott, Ulm a. Donau, Werkzeug- und Maschinenfabrik, anlässlich ihres 50jährigen Bestehens und des 50jährigen Jubiläums ihres Gründers und Senior-Chefs Georg Ott, Kommerzienrat

Der Jubilar Georg Ott und die Geschichte 
seiner Firma 
U). Firma Georg Ott, Werkzeug: und Maschinen- 
} fabrik, Ulm a. d.D., gehört zu denjenigen Industrie- 
betrieben, deren Entwicklung auf den bescheidensten 
Anfängen ihres Begründers aufgebaut ist. Sie hat sich 
durch die Originalität ihrer von fortschrittlichen Ideen 
getragenen Erzeugnisse einen weitreichenden Ruf zu er- 
werben und zu erhalten gewußt. 
Dem 50jährigen Jubiläum, das die Firma im Herbst 
1927 begeht, gibt der seltene Umstand ein besonderes 
Relief mit Sinnspruch (von GGEihe) Gepräge, daß der bald 74 jährige Begründer, Herr Kom: 
9m Wohnhaus der Firmen Inhaber merzienrat Georg Ott, als Seniorchef an der Spige seiner 
Mitarbeiter zurückblicken darf auf die gesegneten fünf Jahrzehnte seines rastlosen Wirkens. 
Wenn wir, einer guten Sitte folgend, seinem Werke mit diesen Zeilen einen Markstein 
segen, so würde diesem Denkmal der wesentliche Inhalt mangeln, wenn nicht die Persön- 
lichkeit des Gründers in den Vordergrund unseres Rückblicks gestellt wäre. 
Unter fünf Geschwistern als der zweite Sohn des Landwirts und Fuhrwerkbesigers 
David Ott in Ulm im Jahre 1853 geboren, besuchte er die Volksschule und wählte sich als 
eifriger und geschickter Bastler das Schreinerhandwerk zum Beruf. Nach seiner Lehre in 
der Bau: und Möbelschreinerei Ludwig Kuttler, welch legterem der wohlgeratene Gehilfe 
immer ein gutes Andenken bewahrte, begab sich Georg Ott, der damaligen Gepflogen- 
heit gemäß, auf die Wanderschaft nach Genf, Wien, Dresden und Berlin, worüber er ein 
Tagebuch führte und in seinen späten Jahren eine anschauliche Darstellung seiner 
Wanderungen und Fahrten, seiner Erlebnisse und seiner beruflichen Betätigung schrieb. 
Nach seiner Heimkehr arbeitete er noch einige Jahre in der Bau: und Möbelschreinerei 
von Philipp Nürnberger in Ulm, bis er 1877 Gelegenheit fand, in der Radgasse ein 
Haus zu erwerben und eine eigene Bau: und Möbeltischlerei, zugleich aber auch einen 
glücklichen Hausstand zu gründen.
	        
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