tung sind es, aie den Zlick am ehesten auf sich ziehen
Rd Ma. 532 ( ). Sclch kritische Vergleiche werden dort Platz
greifen, wo Wissen und Bildung in stetem Fortschreiten
begriffen sind: ignoti mulla cupidol Das frinzip der In
dividustion meldet sich unüberhörbar. Wo es zum völligen
Siege kommt, is6 der weg offen zur Souveränitäc der
Völker (ebıta). wohin die Überlegungen Murhards steuern,
ist eindeutig; sie beweisen seine Zugehörigkeit zum
äußersten linken Flügel der Rotteck-ÄAnhänger,
Die bürgerliche Geseilschaft ist.-für Murhard nur denkbar
als moralische Person. Ihr Wille ist der Gesamtwille _
des Volkes und also die Grundlage des Staatslebens. Wo
aber ist der Platz des Fürsten in einer solchen Verfas=
sung? Die Lehre vom Landesvater und den Landeskindern
findet Kurhard heutigentags absurd. Wäre das nicht ein
höchst ungerechter Vater, der die eingetreäe Mündigkeit
des Schnes ignorieren wollte? Wo ein Volk einmütig nach
einer Verfassung verlangt oder ihre Umgestaltung fordert.
da sind üiese Forderungen auch zeitgemäß, weil das Volk
am besten seine Bedürfnisse fühlt. Jede, auch selbst
gewaltsame Staatsverfassungsänderung hat ihren zureichen-
den. Grund,
Man kann sagen: das Ringen in einem Staatskörper gegen
Krankheit und für Ordnung und Gesundheit, und mur die
egingeborene Ruchlosigkeit der Fäürstennatur will diesen
Gesundungsprozeß aufhalten, wie Börne sagte Es wäre bes=
ger, wenn ein Fürst in solchem Falle, statt ein Fürst
des Adels und verwandter Kreise zu sein, ein echter Volks
R.cl Wa. 169 könig wäre ( Ye
Diese Auffassungen konfrontiert Murhard auf Grund seiner
großen Beliebtheit mit den Doktrinen der Legitimisten der
damaligen Zeit, auch mit denen, die den Staat heilig
sprechen, besser: vergötzen — wer dächte hier nicht an
Hegel, den aber Kurhard nicht anführt - . Er kritisfirt
die verbreiteten Meinungen in England wie in Frankreich
und verficht seine eigene Meinung kompromißlos. Verfas=
sungen sind notwendig; sie sind dem jeweiligen Gesamtzu=
stande eines Volkes anzuvassen. Wissen und Bildung stärs=
ken diese Auffassung; jeder Legitimismus ist das stärkste
Hindernis, das es zu beseitigen gilt, um ein gesundes££