im -Anschiuß-on- die Fhıtı- Revolution?
Dem Leser der Werke, die Murhard unmittelbar ‚im Anschluß
an die Juli-Revolution herausgibt, drängt sich die unter=
schiedliche Behandlung der Themen auf. Ihr ein Wort zu
widmen, halten wir für wichtis, wenn wXr zuch einige Tat=
sachen bisher nicht eindeutig erklärt werden können. Es
fällt auf, daß der Themenkreis sehr viel enger gefaßt
ist als in der Kuropäischen Zeitung und den Allgemeinen
politischen Annalen. Insbesonderg fehlen die Gegenstände
der, großen Politik, vornehmlich auf außenpolitischem Ge=
biet, die weltweiten Aspekte, wie sie durch die Politik
der großen Mächte angeboten werden, Hand in Hand damit
werden jetzt die konstruktiven Vorschläge weit weniger
in den Vordergrund gerückt als ein gutes Jahrzehnt früher
Dafür nehmen die Analysen der liberalen Tagesforderungen
während der relativen Blüte des Liberalismus im Anschluß
an die Ereignisse der Juli-Revolution sichtlich zu. Selbs
in der Methode treten Änderungen auf: Murhard, der kein
fruchtbares Verhältnis zur Geschichte hat, zitiert nach
1830 asuffaltend häufig Darstellungen von dritter Seite;
anders gesagt: er zitiert historische Darstellungen da,
wo sie ihm Hilfe bieten für seine Thematik. Auch inhalt=
Yich tritt. eine erkennbare Bescheidung in der Wahl seiner
Gegenstände ein. Es geht - viel häufiger als früher - um
©) die Information in Art essen, was unter dem Namen Vulgär=
1liberalismus bekannt ist. Allerdings wollen wir nicht
vergessen, daß der Wissensstand selbst der Gebildeten da=
mals bedenkliche Lücken aufweist, die zu schließen seit
je ein echtes Anliegen für Murhard ist,
Was aber am meisten auffällt: es fehlt die früher zutage
tretende Freimütigkeit, mit der Murhard in seiner Europäi:
schen Zeitung und in seiner Zeitschrift Äritik an Regie=
rungsmaßnahmen übt;
Fraglos ist an solchen Erscheinungen die Presseknebelung
der zwanziger Jahre durch den Deutschen Bund nachwirkend,
vornehmlich bei denjenigen Werken, die Murhard während
der Periode des über ihn verhängten Schreibverbots abge=
Tant hat, wir haben davon gesprochen. Ja, man darf wohl
annehmen, daß die Konzeption auch der kurz nach der Revo=