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Ähnliches hat sich in Baden abgespielt; und das in dem Lan
de Karl Friedrichs, der die Leibeigenschaft aufgehoben!
So“auch in Württemberg, so in Hessen-Darmstadt, das anfangs
nicht mitgehen wollte,
Murhard beschwört den Geist der repräsentativen Verfassung;
er heißt für ihn: Mündigkeit des Volkes, Teilnahme an Öf=
fentlichen Dingen, Achtung der aus dem Begriff der politi=
schen Mündigkeit fließenden Selbständigkeit und Würde, Be=
freundung von Regierung und Volk in gegenseitiger Achtung
und Vertrauen, Zusammenwirken Zum Gemeinwohl und Fernehalte
allen Absolutismusses, alles Äerrschertones, die Absetzung
aller Recht und Gesetz vertretenden Diktate der # Gewalt
X (>= ). Dem stehen die neuerlichen Ordonnanzen gegenüber
mit Ynmündigkeitserklärung des Volkes, Verachtung, Furcht
absolutistischer Willkür stolzer Machtvollkommenheit,
Überheblichkeit im Wissen und Können, Es ist böses und muse
ales Landesvatertum, d.h. eines das Volk wie kinder behan=
delnden Regiments. Es ist #riegszustand, in dem die brutale
Macht regiert; Rechtsverwirkung und Rechtsverachtung. Und
das alles dort, wo man einst wahre Pressefreiheit verspro=
chen! (= ) Das Schliumste aber an dieser Entwicklung ist,
daß der Bundestag seit Juli 1832 mit seinen Ordonnanzen
dem allen den Weg geöffnet hat. Gewiß mögen geheime Gesell=
schaften überprüft, ja verboten werden; aber‘ darin sind
sich alle einig, denen Politik notwendige Beförderung des
Gesamtwohles bedeutet, daß die jetzige Entwicklung vom
größten Übel ist, weil sie die kostbarsten Güter des freien
Mannes zerstören will. So lesen wir es bei Rotteck, der
die These der Autokraten jahrelang bekämpft: "Nichts durch
das Volk, nichts: für das Volk". Sie. rufen alle’ wahren Volks:
freunde zur Abwehr auf, wie einst neben Rotteck, Zachariä
schon seit den Anfängen in der Mitte der zwanziger Jahre.
Murhard weiß nur ein Mittel zu empfehlen, dem Unheil zu
steuern: Es ist die wechselseitige Verständigung der Bürger
ihre allseitig freie Mitbeteiligung, die Erhaltung einer
Gemeinschaft des Sinnes, der Richtung, die Pflege der öf=
fentlichen Meinungsbildung vornehmlich durch eine freie
Presse; den Kampf auf Leben und Tod gegen diejenigen, die
mit Despotengewalt den Anker rauben wollen, der das Schiff,
in dem Volk und Thron sitzen, vor katastrophalen Stürmen
bewahrt.