Full text: Joh. Karl Ad. Murhard, (1781 - 1863), Staatsökonom und Wirtschaftspublizist aus der Frühzeit des deutschen Freihandels (Teil 2)

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die Lage der Umstände, unter denen die Verfassung mit 
ihren Prärogativen zustande gekommen ist. Das wirkliche 
Streben der Monarchie. ist, möglichst durch: recht viele 
Konzessionen recht viel vom Aufgegebenen gleichsam hinte 
herum doch wieder aufzuholen. Murhard hat das ursprüngli= 
che Erbe des aufgeklärten Absolutismus, das den "guten 
Fürsten" vordringlich apostrophiert, weithin aufgegeben. 
Und so stehe es mit dem absoluten Veto, das man in einer 
modernen Verfassung endgültig streichen müsse. Logisches 
Denken und rechte Erfahrung kommen zu der Erkenntnis, 
daß der Zenit der Monarchie in der republikanischen Mo= 
Narchie erreicht werde, Und so kann eine republikanische 
Monarchie keine anderen und größeren Rechte und Präroga= 
tive dem Regenten zusprechen als eine rein republikanische 
SH. 4265 Staatsverfassung dem Präsidenten ( )% 
Damit kommt aber das Verfassungssystem wieder zurück zur 
Urquelle aller Machtvollkommenheit, Majestät und Souverä= 
nität, eben zur Nation selber (ebda). 
Murhard bekennt, daß er den "republikanischen König" zu 
einem Roi faineant machen wolle. Irrtümer und falsche 
Anschauungen werde die ektive Politik schon abzustellen 
wissen. Es werde die 4eit kommen, wo die Staatslehre der 
repräsentativen Monarchie kein absolutes, sondern allen= 
falls nur ein suspensivähnliches Hemmungsorgan anerkennen 
werde (>=),
	        
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