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geht auf solche Gedanken soweit ein, als er vermeiden
Zw.St. 243 will, sie in Hezgelsche Denkbahnen münden zu lassen ( )z
Vielleicht sucht sich Murhard ein gewisses Alibi zu sicher:
angesichts der Suspektheit, der er noch immer in Kurhessen
und im Deutschen S5und ausgesetzt ist.
Noch einmal spricht nun Murhard in einem. letzten Teil. von
denjenigen; Staatsrechtlern, die gleich ihm die: Äechtmäßig=
keit des Widerstandes und der Empörung verteidigen (>—< ).
An erster Stelle führt Murhard, die Monarchomachen auf;
jene Klasse politischer Schriftsteller, die in Öffentlicher
Druckschriften die Rechtmäßigkeit der Empörung, der Ab=
setzung und Bestrafung der Fürsten in bestimmten Fällen
verfechten. An ihrer Spitze stehen die Jesuiten, Sie kämp=
fen im England Heinrichs III. In den Generalstaaten tut es
als erster Adam Tanner (in seiner Theologia scholastica):
Wie der Staat seine Macht auf den Fürsten übertragen hat,
so kann sie, ihm durch das Volk mit. Gewalt. genommen werden,
Der Pater Franz Suarez fordert (Defensio fidei cathol,
cap.4) die Sestrafung des Fürsten, wenn er durch Empörung
abgesetzt wurde, weil er dann kein Aönig mehr ist. Ist ein
Fürst nicht das, was er sein soll, dann fordert der Jesuit
Juan Mariana dessen Absetzung und Bestrafung, notfalls
mit Gewalt. "Von keinem Menschen in der Welt hat man das
Kecht, zu verlangen, daß er dulden solle, wozu der, welche]
es gegen ihn verübt, nicht das Recht hat” (—). Murhard
hat mit der Wahl dieses Zitats das Fundament des Liberalis:
musbreffsicher gezeichnet. Dann führt Murhard eine andere
Gruppe vor. Es sind diejenigen, die dem Volkg geradezu
ein Zwangrecht auferlegen. Das tritt ein, wenn ein reiner
Tyrann beseitigt werden muß. Will man dabei einige Milde
walten lassen, so muß aber doch der degent abgesetzt werde:
muß außer Landes gehen und notfalls in sicheren Gewahrsam
genommen werden, Äm konsequentesten ist für Murhard Joh.
Gottl.Fichte, der von der Volkssouveränität ausgehend
überhaupt keine Revolution des Volkes kennt wie Rousseau;
denn ihm ist das Volk Träger der höchsten Gewalt, über der
niemand sonst steht denn Gott (—).
Murhard schließt mit der Zusammenfassung seiner vorgetra=
genen Anschauungen über Widerstand und Empörung. Er gehört
zum Kreise derjenigen, die beide Xechte ohne Einschränkung