3) Der FreßprgzeS, wegenanseines ArGikels "Stastsgerichtshort
im Staabslexikon- „überiden wir berichteten. Jm Januar vird
Murherd auf. unwürdige Weise verhaftet und durch die beleb-
Sesten Straßen der Residenziins Castel,das Staatsgefängnis,
ebgerührt.Gegen eine Kaution von 6000 Talsern wird er be-
schränkt freigelassen,muß aber jede Reise nach außerhalb Kas
Selzs,besonders ins tAusiand(z.B.nach Hann, Münden FE) Teich ge-
Nehmigen lassenund sich bei der ausländischen Behöre melden
und: die Heisung dort lin‘seinem Paß signieren lassen, Jm Juhi
1555 wird. erizu- vier Monaten Gefägnis verurteilt und zum Tra-
gen der Gerichtskostenzaußerdem bleibt das Schreib-und Druck-
verbot für Hurhard- bestehen, Jm' Frühjahr,nach Ausbruch der Mär
revolution 1848 ,wird das Verfahren niedergeschlagen.
4) Jm Jahre 1852 wird Murhard vor eine Rechtskommission,die
vom Kurfürsten. befohlen warjund aus Juristen der Universität
besteht,nach Marburg/L. zitiert wegen angeblicher Majestäts-
beleidigung, wir aber dann aufgrund des Gutachtens der Kommis-
sion freigesprochenNatürlich muß Murhard die anfallenden Ko-
sten zahlen,
Friedbich Murhard reiht sich ein in eine langdKette der politisch
Verfolgrten und wird damit zu. einem Märtyrer dan wie so viele, auf-
Techte Männer des 18.und 19,Jahrhunderts.,.Niemand kann mannhafter
fün seine politischen Vorstellungen, Überzeuzungen und Forderungen
eintreten wie os beispielhaft Friedrich Murhard sein, ganzes Ieben
lang getan Het.