das gute Beispiel von oben: das sind die entscheidenden
“ustände; ihr Gegenbeil muß einsVolköizur (Revolution. hin
zwingen.
Im Grunde zenommen sind Revolutionen ein Dauerzustand:
stets stehen sich zwei Parteien gegenüber: die eines,
die ihre Macht erhalten will; die andere, die Gerechtig=
keit und Verbesserung aller öffentlichen und privaten
Zustände fordert. Die gesunde Wurzel aber solchen Anta-
WR HS gonismus' liegt beim Volke ( Ye
Und noch eine weitere Revolution heißt Murhard gut: es
ist die friedliche, langsame, aber sichere REevölution,
welche die “eit bewirkt, und welche das Menschengeschlecl
einer besseren Bestimmung entgegenführt. "Jeder redliche
Mensch befördert diese Aevolution, insofern er die Grund-
sätze der Moral zu verbreiten, und die Fortschritte in
der Bildung zu TE IS 7 een S16 15%
es, welche veranlaßt, daß dann auf dem Wege der Gewalt
versucht wird, was auf friedlichem nicht zu erreichen
steht" (ebda ).
Obwohl die bisherigen Ausführungeh Murhards Vorstellun=
gen über das Recht zum Widerstand und zur Empörung hin=-=
reichend dargelegt haben, unterzieht sich Murhard noch
einmal der Mühe, in detaillierten Darstellungen die Irr=
lehren vom sogen. leidenden Gehorsam zu untersuchen.
Wir greifen aus diesen Schilderungen solche heraus, die
für Murhard eine besondere Bedeutung haben. An salcher
Stelle steht die Lehre Luthers, Luther ist zwar weit
entfernt, den Despotismus zu unterstützen, aber er ver=
wirft den tätlichen Widerstand der Völker. Luthers Unter=
scheidung, die Ubrigkeit ändern und die Obrigkeit bessern
erscheint kurhard wie ein leeres Wortspiel. In Iuthers
Ausspruch: "wenn Gott nicht hält, dann können wir den
Haufen nicht halten", sieht Murhard eine Z Verkennung
des Wesens jeder echten Revolution; vor allem, wenn man
bedenkt, wie sich aus solchen Sätzen die Lehre des Abso=
WR 31 lutismus entwickelt hat ( Yo
Bodin, Barkley, Schnasius, selbst Pufendorf, den er als
Juristen verehrt, lehnt Murhard in seiner Widerstands=
WR 12u.409 Lehre ab. Nicht besser ergeht es Hugo Grotius ( N,