Full text: Joh. Karl Ad. Murhard, (1781 - 1863), Staatsökonom und Wirtschaftspublizist aus der Frühzeit des deutschen Freihandels (Teil 2)

fochten, und als poLitiscihes-Z/lel vorweg genommen Datı 
5 15 eben vyoisum Fur Murkerd ALS einen ALGIiberslen, 
daß Gedanken verscaledenen Herkonnens dicht beieinander= 
wohnen: ein’ Gedjaäankensystem in reiner Frolsgerichtigkeit ist 
auch bei urhard nicht zu finden, obschon systematisches 
Denken keineswexs seine suhwächste Fähigkeit ausmacht. 
Als 5eispiel sei erwännt, was Murhard vom Ausbau der 
Selbstverwaltung beibringt. Der dem süddeutschen Liberalis: 
mus so tier Verhaftebe entwickelt hier Gedanken, die ohne 
Schwierigkeit in die politische Vorstellungswelt eines J, 
Möser oder gar äües Frh.v.Stein eingehen könnten.Auch diese: 
Vorstellunzsbereich ist sicherlich ein Sondermerkmal, des 
Policikers kurhard. 
Nicht mehr ist Murhard anteilig an den geistigen und mate= 
riellen Vorgängen der Revolution des Jahres 18418. Die nach 
wie vor unter dem ihm auferlegten Schreibverbot verfaßten 
Artikel des "Staatslexikons”" zeigen es :in ihrer TPassung 
der zweiten Auflage, Historische hräfte, Beschäftigung mit 
der Vergangenheit, deren Hinführung zur wWeiterentwicklung 
aus Eigenem bleiben Murhard nach wie vor verdächtig. ES 
kann mit Bedauern erfüllen, daß er an diesem Ringen des 
verspäteten 18.Jahrhunderts und dessen Anpassung an das 
neue zeitgemäße Denken keinen sichtbaren Anteil genommen 
hat. So sieht er nicht, daß im. Jahre 1840, eine neue Epoche 
im politisch-historischen Leben üer Nation ‚einbricht,- :ob= 
schon allerorten die Parlamente ihre Vorkämofer werden. 
Und so bleibt Murhard wie der Masse der vormärzliichen Poli=- 
tiker recht eizentlich verschlossen, was dann 1848 bedeutet 
Nichts davon, daß man erkennt, wie es neben dem Liberalis= 
muß alter “rägung noch ganz andere Kräfte gibt, daß Libe= 
ralismus nicht ohne weiteres identisch ist mit der Nation, 
daß das so noch veranschlagte Bürgertum keineswegs präde= 
stiniert ist zum Regieren, daß bloße Opposition und unver= 
schnliche BSD SUN der legitimen alten Gewalten nicht. . 
ausreichend für eine neue Staatsordnung, daß vor allem die 
Potenzen des Mrchlichen noch lange nicht augeschaltet 
sind, und daß eine neue Wirtschaftsordnung teilhaben will 
am Staat. 
Zum Äbschluß sollen noch einige nicht unwichtige Bemerkun= 
gen angefügt werden. Sie betreffen Murhards Beitrag zu 
LU Zn
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.