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inne, welche Schwierifkeiten zu überwinden‘ sind,” wenn‘ Thes
orien verwirklicht werden‘ sollen. Fine’ nur“ oberflächliche
Überprüfung der: "Moniteur"_Veröffentiichungeh zeigt die
sSeschickte Art des sxzervpierenden Schriftlileiters, wie er
Zwar stets zuf das Neue una dessen Vorzüge ausgeht, aber
äoch Gelegenheit findet, zwischen diesen gTundsätzlichen
Neuerungen und Cem bekannten Alten Verbindungen herzustel=
len. Daß dabei seine Lritik der nun abgetanenen Vernält=
nisse Oft recht bitter, SOgSr sarkastisch ausfällt, nimmt
nicht Wunder.
Es wird höchst beaäsubsem, dal Murhard bei solchen politi=
schen und persönlicnen Gelegenheiten dieses Erlebnis Hest=
phalen gerade damals hat, als die Welt der staatspoliti=
schen Vorstellungen in Deutschland nach. langer Zeit wieder
in Bewegung gerät und „leichzeitig.das staatstheoretische
Erbe der späten Aufklärung erste Spuren einer Wandlung
erkennen läßt, die bedeutsame Wesenszüge des Liberalismus
freigibt. In Kürze und auf lange Sicht formuliert heißt
das: zu den Freiheitsforderunzen der Spätzaufklärung tritt
als Neues der Ruf nach einer Volksvertretung, vorab dar=
gestellt in einer repräsentativen. Verfassung. Träger dieser
neuen Ideen wird der Liberalismus,
Im zweiten Jahrzehnt des Jaürhunderts schaltet sich Murharde
dann. bewußt. und aktiv: in diese neue„gzeistige Weis;ein.: Hs
ist die publizistische Tätigkeit, die Murhard nach seiner
i Übersiedlung an den.Sitz des/Deubschen Bundestags in Frank:
furtf entfaltet. Journal- und Zeitschriftengründungen dieser
Jahre sinäd.die. äußerlichen Merkmale. Aus‘ dem inhaltlichen
Werk sei folgendes im in Erinnerung gerufen: ie unentwegte
Ablehnung jeder rück%ärts orientierten Einrichtung und
Tendenz steht bei Murhard fest. Schon diese Haltung kenn=
zeichnet Murhard als Liberalen schlechthin. Trotzdem wird
jeder Radikalismus abgelehnt„,, wie es denn Murhard als ty=
pischer Altliberaler mit. Maß und Ordnung hält. Recht, auf
Vernunft gegründet, führt aber keineswegs zu Entwicklungs=
hemmungen. Im Gegenteil, trotz dieses Verständnisses für
Ausgleich und Harmonie geht Murhard als einer der ersten
Vertreter dieser linksorientierten Spielart des Liberalis=
mus weit über das von seinen GesinnunZsgenossen Vertrehene
hinaus. So forüert Murhard bei seinen Überlegungen zur Aus=
staltung der rechtlich festgelegten Verhältnisse der Staats