Full text: Joh. Karl Ad. Murhard, (1781 - 1863), Staatsökonom und Wirtschaftspublizist aus der Frühzeit des deutschen Freihandels (Teil 2)

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stärkt, als er beobachtet, daß das von; ihm. so hoch; bewer= 
tete Verhältnis von Frankreich. zu: Deutschland: göllig ver= 
Nnichtet wird, Gab im Vertnag von: Chaumont Frankreich in 
Fechterstellung gegen Jeubschland geht und als Ersatz für 
seine gescheiterte Orientpolitik den Rhein. fordert. Erst 
Guizot kann dann im Herbst. 1840 nach dem sSturze, Thiers 
zur. "rg&onsiliation avec. 1'Burope". kommen und. die Verhälts 
nisse: beruhigen. In Deutschland: ber bricht eine Bewegung 
auf, die als leidenschaftliches: Naticnalgefühl wegen! den 
militärischen, gelegentlich schon imperiälistischen Ten= 
denzen von murhard abgelehnt wird wie stets in seinem 
Leben, Murhard schließt sich immer mehr sb von den Zeit= 
bewegungen. Nur aie alte Murhardsches Reiselust SrEreift 
ihn immer wieder. Sicherlich spielen in diese Reisen DvDoli: 
tische Motive hinein, Auch das ist kennzeichnend für die 
kurhessischen Verhältnisse, wie man sich des allzeit ver= 
dächtigen Zofrats und seines Aruters zu versichern sucht: 
Murhard muß um jede Reise bei der Kasseler Polizei ange= 
hen, eine gensue Begründung der Reise vorlegen und den 
Keiseweg angeben, den PS evtl. von Kassel aus nachzu= 
kontroilferen sich vorbehält. SS reist Murhsrd mit seinem 
Brüder Kerl im Jahre 1655 erneut durch Frankreich. Kerl 
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Murhard hält _ manche Impression dieser keise fest. Es. ist 
bedauerlich, daß Giese Notizen sämtlich verloren sind, 
Karl ( Murhard schildert das düstere Avignon, das lebhafte Mar= 
seille; über Toulouse und später über die Seealpen führt 
der Weg die beiden Brüder schließlich in die Heimat . 
zurück. 1843 treibt es die Brüder noch einmal nach Italie 
r Im April brechen aie Reisenden auf, steigen in nicht unge 
t fährlicher Schlittenrahrt‘ über den Gotthard, begeistern 
Ve sich am "göttlichen Anblick! “des Vomer Secs, besuchen 
Mailand und Genua, Immer noch Liest in diesem Jahre 
Schnee, in dessen Verwehungen der Avennign überquert wird 
(Wagebuch Karl Murhards: verbramnt). Und dann fahren die 
beiden Reisenden - fast sicht ws wie eine Yılfahrt aus 
hinüber nach Elba und Korsika. Die sa@äter erlebten Son= 
nenauf- und Unterzgänge in äen Abruzzen werden zu unver= 
geßlicher Erinnerung. Wochenlang hält sie das bewegte 
Neapel fest mit seinen glücklichen Menschen und den wunde 
vollen Orangengärten. Unwergeßlich die Äosen rings um 
das alte Bajä der Römer. Dann setzt man nach Sizilien 
über, Palermo und Syrakus werden besucht, der Ätna: bes
	        
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