ce) Öie aıte Reiehsrechntsidee als _staabtrechtliche
WI Orts SeLTuUNg,
In unserer Darstellung haben nur solche Staatsrechtlier
und Folitiker latz gefunden, deren Studium zus Bemer=
kungen, Exzerpten u.ä. im (verbrannten) Nachlaß belegt
ist oder im Gedankengut der eigenen Publikationen Mur=
hards unübersehrbar auftreten, oft Jahre hindurch ausge=
schöpft und schließlich in mehr ‚oder weniger gewandelter
Form zum geistigen Eigenbesitz Murhards werden, Bemer=
kenswert‘ sind die zahllosen Notizen des Nachlasses, die
neist.mitekritischen Urteilen versehen sind.
Das gilt von den Gedanken und Problemen, die Gmals von
vielen Fachleuten diskutiert werden und die auf die Frage
sbzielen, ob. denn. nicht die alte Reichsrechtsidee nach
behutsamer Reformierung ein brauchbares Modell für die
neu zu schaffenden Herrschaftsformen abgeben könne? lMur=
hard ist auch diesen Gedanken nachgegangen; eine Arbeits-=
Leistung von «nicht geringem Ausmaß (>
Eine Persönlichkeit aus der Zahl der Reichsjuristen, mit
denen sich Murhard intensiv beschäftigt hat, ist der
württembergische Staatsrechtslehrer Joh.Jakob Moser
(417071 41785) und sein (später nobilitierter) Sohn
SG. RK PriSardch Moser (LE rs
Das Wort, "der ehrliche alte Moser" (‚>= ), ist damals
in aller Munde und also in die Geschichte eingegangen.
Murhard. ist voller Verehrung für diesen tapferen Mann,
der Lebensstellung und Gesundheit in vieljähriger Kerker=
haft opfert und doch stets der unerschrockene Kämpfer
für Wahrheit und Recht geblieben ist, ein unermüdlicher
Erzieher seiner Deutschen damaliger Zeit, nach der For=
mulisrung seines Sohnes K.Friedrich, seine Leute "yon
der Hundedemut" entwöhnen möchte, Der ehemalige Göttinger
Student fühlt sich keinem anderen Politiker so verwandt
wie Moser, der mit seiner Sammlung und Kommentierung des
gültigen Staatsrechts und der Begründung eines interna=
tionalen Völkerrechts dem jungen Politiker Murhard eine
unversiegliche Brunnenstube des Wissens und Denkens er=
öffnet. Mürhard hat bei Moser etwas sehr Wichtiges ge=
lernt: das Sammeln, Sichten, das Oranikes und schließlich